Toller erster Band

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tigermaus Avatar

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Bis jetzt kannte ich keines der Bücher dieses Autors. Dieses ist mein erstes Buch von ihm.
Die Geschichte spielt im Jahr 1893. Wien ist zwar eine glamouröse Hauptstadt, doch der Charme ist morbide, Dekadenz und Antisemitismus ist an der Tagesordnung. Leopold von Herzfeldt kommt zu seinem ersten Kriminalfall. Ein Serienmörder bringt im Prater junge Frauen um, schneidet ihnen die Kehle durch und pfählt sie. Außerdem beschäftigt die Truppe ein weiterer Fall, der angebliche Selbstmord des Halbbruders des Walzerkönigs Johann Strauss. Leopold von Herzfeldt ist ein junger Polizeiinspektor, der aus Graz kommt, aber Hochdeutsch spricht hat jüdische Wurzeln und will die Neuerungen wie zum Beispiel Tatortfotografie, Spurensicherungen gleich an seinem ersten Tag einführen, wodurch er sich keine Freunde macht. Bei seinem Kriminalfall hilft ihm Augustin Rothmayer, der Totengräber, der Geige spielt, auf dem Zentralfriedhof wohnt und einen Almanach für seine Nachfolger schreibt. Julia Wolf, eine der Telefonistinnen in der Polizeidirektion hilft ihm, auch sie hat aber ein Geheimnis. Die beiden Fälle, haben einiges miteinander zu tun, doch mit Hilfe der beiden gelingt es Leopold von Herzfeldt den Tätern auf die Spur zu kommen.

Toll ist, wie der Autor historische Fakten zu einem Krimi zusammenmixt. Der Autor hat akribisch recherchiert, gerade,was das damalige medizinische Wissen oder die technischen Möglichkeiten der Polizei betrifft.

Das ist spannend erzählt und gut zu lesen. Allerdings sollte man einen robusten Magen haben und keine zu blühende Vorstellungskraft, da sehr viele Details, was Leichen angeht beschrieben wird.
Ich freue mich auf weitere Fälle mit unserem Ermittlerduo Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer.