als Schriftsteller auf der Suche nach sich selbst

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henke Avatar

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Man soll ein Buch nie nur nach dem Cover beurteilen. Das Cover des neuesten Buches, „Das Buch eines Sommers“ von Bas Kast, erschienen im Diogenes Verlag greift gleich ein Motiv der Geschichte auf. Die Baum gesäumte Allee zur Villa seines verstorbenen Onkels, die der Hauptcharakter Nicolas in seiner Jugend so häufig entlang kam.

Der Autor entführt den Leser mit Rückblenden in einen Sommer vor langer Zeit den Nicolas in der Villa seines Onkels erlebt hat und der ihn für das weitere Leben geprägt hat.

Der Hauptcharakter hat entgegen seiner Lebensplanung, wie sein Onkel, das Leben eines Schriftstellers zu leben, nach dem Tod des Vaters das Familienunternehmen übernommen. Dies bestimmt zum großen Teil den Alltag und nimmt viel Zeit und Kraft in Anspruch. Zum Nachteil des Familienlebens , dass wenig zeit für Frau und Kind und auch die eigene Entfaltung bleiben. Die Beziehung zur Frau ist abgeschwächt und auch der Sohn merkt, dass sich im Laufe der Zeit der Vater verändert hat. Der überraschende Tod des Lieblingsonkels und die Regelung des Nachlasses vermögen es dem Charakter eine Auszeit und Gelegenheit in sich hineinzuhören zu geben. Eine nächtliche Begegnung mit einer Person aus dem Umfeld des Onkels bringen zum Nachdenken und stoßen Nicolas auf einen Weg zur Suche nach Sich-selbst.


Der Autor verpackt ein Problem, dass in der heutigen stressigen, angespannten und schnelllebigen Gesellschaft sicherlich vielen Lesern bekannt vorkommen könnte in eine kleine Geschichte.
Insgesamt ist das Buch in einem leichten Schreibstil verfasst, der sich gut und unterhaltsam lesen lässt aber auf dem Weg zur Selbstfindung nicht sehr in die Tiefe geht.
Insgesamt eine leichte Sommerlektüre.