„Er schrieb und schrieb, aber was er schrieb, hatte keine Tiefe.“

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geschwaetz Avatar

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„Was hindert uns daran, zu werden, wer wir sind?“
Das ist die Frage, um die es dem Autor geht. Er hätte sie auch in einem Sachbuch untersuchen können, hat sich aber für eine Romanhandlung entschieden, um mit Hilfe seiner Figuren unterschiedliche Meinungen und Lebensphilosophien gegeneinander zu stellen und sie Antworten suchen zu lassen.
Dieses Buch liest sich, als beschreibt hier jemand eine Geschichte, die er sich als Film für das Sommerkino vorgestellt hat.
Man findet hier ganz normale, einfache Sätze, die jeder schon gedacht, gehört und gesagt hat. Hier ist nichts literarisch ausformuliert, nichts überrascht einen.
Schreibstil und Formulierungen sind naiv, unbeholfen, steif, konservativ, öde und langweilig und auch eine kitschige Abendsonne ist dabei. Man liest immer wieder dieselben Worte und Begriffe, oft kurz hintereinander, es gibt keine Variationen. Manches wird einem mehrfach beschrieben, wie das kastanienbraune Haar der Ex-Freundin und dass die Villa des Onkels in einer Weingegend steht z.B. Die Raubtier-Metapher scheint der Autor besonders zu lieben. Gleich drei Mal verwendet er sie. Ab und zu sind seine Übergänge etwas holprig, manchmal scheinen Sätze zu fehlen.
„Er schrieb und schrieb, aber was er schrieb, hatte keine Tiefe.“ So ist es mir beim Lesen dieses Romans auch gegangen.
„Das Buch eines Sommers“, ist das Buch eines Erzählers, der uns Lesern nichts hinterlassen hat.
Vielleicht kann es ein guter Einstieg für diejenigen sein, die sich mit dem Thema der Selbstfindung zum ersten Mal beschäftigen wollen.