Nett, aber harmlos

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crazy_kaktus Avatar

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"Irgendwie fehlt mir eine Geschichte mit tieferer Bedeutung" das lässt Bas Kast seine Hauptfigur im "Das Buch eines Sommers" sagen. Genauso geht es mir mit diesem Buch. Ich habe die Geschichte von Nicolas und seinem Suchen nach sich selbst interessiert verfolgt. Doch wirklich nah bin ich ihm nicht gekommen. Viel wird erzählt von stressiger Arbeit und Verpflichtung denen er nachkommen muss. Diese halten ihn vom Schreiben ab. Erst der Tod seines Onkel, der selber Schriftsteller war, weckt den Wunsch wieder zu schreiben. Ich fand den Handlungsstrang vorhersehbar und die Nebencharaktere blass. Valerie, die Frau von Nicolas wird hauptsächlich als schön beschrieben und ihre Kleidung wird umfangreich geschildert. Sie ist auch klug und schreibt wissenschaftliche Artikel, aber ihre Bedeutung für den Roman ist gering.
In der Geschichte kommen immer wieder andere Erzählungen und Geschichten vor, die symbolhaft für etwas stehen, meiner Meinung nach aber die Handlung zerteilen. Das Buch hat mich nicht überzeugt, es will sich den wichtigen Themen Tod, Leben und Sinnsuche widmen, kratzt aber nur an der Oberfläche. Schade, hatte mir mehr davon versprochen.