Philosophische Reise der Selbstfindung

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fandsy Avatar

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Nicolas ist in seinem Leben festgefahren und nicht wirklich glücklich. Er leitet die Firma seines Vaters, eine Biotech-Firma, die sich am Aufhalten des Alterungsprozesses versucht - und steckt mehr Energie in seine Karriere als in seine Familie. Er ist der klassische zu viel arbeitende Familienvater, dessen Kind unter seiner häufigen Abwesenheit leidet und dessen Frau sich vernachlässigt fühlt. Dabei hatte Nicolas als Jugendlicher ganz anderes mit seinem Leben vor: Er wollte Schriftsteller werden. Schriftsteller, wie sein Onkel Vincent, dem er so nahe steht und mit dem er nach seinem Abitur einen Sommer verbringt, den er nie vergessen wird. Und als eben jener Onkel verstirbt, stellt Nicolas alles in seinem Leben infrage. "Das Buch des Sommers" ist eine Reise der Selbstfindung und der Selbstverwirklichung. Bin ich glücklich mit dem Leben, das ich führe? Lebe ich meinen Traum oder den eines anderen? Bin ich mutig genug, mein Leben noch einmal umzukrempeln? Der neue Roman von Bas Kast regt zum Nachdenken an und ist wunderbar leicht geschrieben. Gleichzeitig fehlt mir ein wenig die Tiefe - sowohl in der Handlung als auch in den Figuren. Mit dem Protagonisten Nicolas bin ich leider nicht richtig warm geworden, obwohl ich sehr offen für die Grundfrage des Buches war. Nichtsdestotrotz ist "Das Buch des Sommers" ein angenehmer und anregender Roman, den man auch mal zwischendurch lesen kann.