Scheinbar leichte Kost mit Anregung zum Nachdenken

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mittelhessin Avatar

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Wenn im wahren Leben nur wenig Platz für Träume bleibt - wenn Verantwortung und Stress unser Leben regieren, wenn Routine und Termine uns fest im Griff haben, dann reicht ein Ereignis aus, um alles über den Haufen zu werfen. Dann ist nichts mehr so wie es war und im besten Fall ist es der Schlüssel zum wahren Leben und zu dem, was wirklich zählt. Das wünscht man zumindest Nicolas, dem die Nachricht vom Tod seines Onkels den Boden unter den Füßen wegzuziehen scheint.

Bas Kast skizziert eine typische Familiensituation, in welcher der Sohn das Erbe des Vaters antritt und dabei sich selbst, seine Bedürfnisse und die seiner Familie aus den Augen zu verlieren droht. In abwechselnden Sequenzen von Wirklichkeit und Traum schildert der Autor einfühlsam die langsame Veränderung, die Nicolas durchläuft. Die Erkenntnis, die Nicolas gewinnt, ist zweifellos richtig, aber der Weg dorthin ist an einigen Stellen doch fast zu glatt um wahr zu sein. Trotzdem hat das Buch das Potenzial, sowohl unterhaltend als auch anregend für eigene Überlegungen zu sein. Dank des sehr flüssigen Schreibstils ist es eine Freude, der Geschichte zu folgen!