Großes Potenzial wird wegen Erzählweise leider nicht ausgeschöpft

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
ninabo2 Avatar

Von

Sich einen derart geheimnisvollen und vor allem historisch real-existierenden Handlungsgegenstand wie das Voynich-Manuskript auszusuchen, birgt von vornherein viel Potenzial. Ich mochte das erste Kapitel, in dem die Figuren der Mutter und der Tochter so distanzlos vermittelt worden sind, dass ich sofort eine Verbindung zu ihnen und zum Geschehen aufbauen konnte.

Die folgenden Ereignisse werden aus der Sicht der Klosterschwester Beatrice beschrieben und unterscheiden sich in ihrer Erzählweise leider deutlich vom starken Anfang. Die Handlung geht aufgrund des langsamen Erzähltempos eher schleppend voran. Stimmungen, Atmosphären, Gefühle und Spannungen zwischen Figuren sind durchgängig von übermäßig explikativen Erzählerkommentaren geprägt, wodurch die eigene Vorstellungskraft leider kaum aktiviert wird. Auch wenn die Handlung an sich viel verspricht ist, fiel es mir wegen dieser Erzählweise sehr schwer, mich in der Geschichte fallen zu lassen und in einen angenehmen Lesefluss zu kommen. Schade!