Historischer Roman mit mystischen Elementen

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stefanie.henkel Avatar

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In dem historischen Roman „Das Buch Eva“ von Meg Clothier dreht sich alles um ein geheimnisvolles Manuskript, das auf der realen Vorlage des Voynich-Manuskriptes basiert. Ort und Zeit der Ereignisse bleiben im Dunklen und so weiß der Leser nur vom Klappentext, dass die Handlung in der italienischen Renaissance anzusiedeln ist.
Schauplatz ist ein Frauenkloster, in dem Schwester Beatrice die Leitung der Bibliothek von ihrer verstorbenen Mentorin übernimmt. Beatrice lebt in ihren Büchern und träumt gleichzeitig von einem Leben außerhalb der Klostermauern. Eines Tages begehren zwei fremde Frauen Einlass in das Kloster, beide verletzt und erschöpft. Sie sterben noch in der selben Nacht und hinterlassen Beatrice ein Manuskript, das dieser Rätsel aufgibt. Nach und nach entfaltet sich die Geschichte und es wird deutlich, dass es sich um ein Manuskript handelt, das den Vertretern der Kirche gefährlich werden kann und somit auch den Frauen des Klosters. Diese sehen sich bald den Schikanen und Anfeindungen der männlichen Glaubensmänner ausgesetzt.
Während die Handlung in den ersten zwei Dritteln des Buches langsam und behäbig dahinplätschert, nimmt sie im letzten Drittel an Fahrt auf und führt in ein dramatisches, atemlos geschildertes Ende. Die. Charaktere bleiben im gesamten Buch eigenartig blass und konturlos. Dies stört oft den Lesefluss, weil die vielen Frauennamen nur noch schwer zugeordnet werden können.
Das Ende des Buches ist durchzogen von mystischen Elementen, die nur schwer nachzuvollziehen sind. Das Thema, eine alternative weibliche göttliche Macht bleibt unausgegoren. Dennoch macht das Buch auch Freude zum Weiterlesen, da das Thema an sich viel Potential bietet.