Ein Sog von der ersten Seite an

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sapere_aude Avatar

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Simon, Kriegswaise, Schulabbrecher und bisher ein freundlicher Gelegenheitsarbeiter im Nachkriegs-Wien, übernimmt ein Café. Es steht in einem eher einfachen Viertel nahe dem Karmelitenmarkt und war vom vorherigen Pächter nach inspirations- und pfleglosen Jahren aufgegeben worden. Notwendige Renovierungsarbeiten übernimmt er selbst und schwankt kurz vor der Eröffnung zwischen Sorge und Zuversicht. Obwohl er sich eine eigene Gastwirtschaft schon früh gewünscht hatte, hat er diesen Wunsch offenbar nie mit einem Namen verbunden - und so eröffnet er ein Café ohne Namen.
Das Buch ist ein Seethaler, wie man ihn kennt und liebt: hochpräzise und kristallklar mit wenigen Sätzen ganze Welten und Bilder entwerfend. Eine Zeit des Aufbruchs, die in dem Roman zu spüren ist mit all der Hoffnung, dem Anpacken, der Zukunftsorientiertheit, ist etwas, das den Leser*innen gerade jetzt wieder sehr gut tun dürfte.