Ein Seethaler, wie man ihn kennt

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asc259 Avatar

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Seethaler nimmt uns mit in das Wien der Sechziger und Siebziger des letzten Jahrhunderts. Es ist aber nicht das Wien der rauschenden Bälle, des angesehenen Bürgertums, es ist das Wien der einfachen Menschen, die tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen, der Menschen aus der Leopoldstadt nahe dem Prater. Einer davon ist Robert Simon, der als Tagelöhner auf dem Karmelitermarkt alle möglichen Handlangertätigkeiten ausübt. Doch dann pachtet er eines Tages ein Café.
Seethaler beschreibt die Menschen, die hier einkehren, ihr tägliches Leben und ihre Träume. Er sieht in den Trinkern, Prostituierten und Kartenspielern nicht das Schlechte, sondern einfach nur deren Leben. Ob das ist der Kämpfer in der Arena ist oder der Fleischer von gegenüber oder der Maler mit seinen Affären. Niemand wird verurteilt für seinen Lebensweg. Man kann sich gut in die einzelnen Lebenswege hineinversetzen. Eine wunderbare Studie der Leopoldstadt in Wien.