Einfühlsame Milieustudie im Wien der 1960/70er Jahre

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violetta1961 Avatar

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Robert Simon, die Hauptperson in diesem sehr lesenswerten Roman, wächst als Kriegswaise ohne Ausbildung auf und verdient sein Geld mit Gelegenheitsarbeiten auf dem Karmelitermarkt in Wien. Als er wagt, ein altes verlassenes Café zu pachten, beginnt die Geschichte des Romans. Mit viel Tatkraft verwirklicht er seinen Traum. Die Gäste des Cafés sind Menschen aus dem Arbeitermilieu, deren Charakter und Lebenssituation einfühlsam beschrieben werden. Das Café ohne Namen wird Ort ihrer Geschichten, ihrer alltäglichen Probleme und Freuden. Wir begleiten das Café von Anfang bis Ende, eine abgeschlossene Ära. Was bestimmt das Leben der Menschen, wozu haben sie keine Zeit oder Kraft, weil sie ihr Leben bestreiten müssen? Ein gelungenes Buch, eher leise und unaufgeregt, dafür aber fein, leicht melancholisch und einfühlsam geschrieben.