Der Ritter in der Höhle
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg hat Tatsuya nichts mehr. Seinen leiblichen Vater hat er nie gekannt, sein Stiefvater wurde im Krieg getötet, und der Verbleib seiner Mutter ist unklar. Eines Tages wird er allerdings aus der Routine seines Arbeitsalltags gerissen, als sich ein Anwalt bei ihm meldet. Eine reiche Familie will ihn adoptieren, eine Familie aus dem Dorf, aus dem seine Mutter stammte. Erst jetzt erfährt Tatsuya seine wahre Geschichte, doch ereignen sich in seinem Umfeld plötzlich einige mysteriöse Todesfälle, die sich als nicht natürlich herausstellen.
In Seishi Yokomizos Krimi geht es mysteriös und geheimnisvoll zu. Im Fokus steht dabei der 28-jährige Tatsuya, dessen Familiengeschichte eng mit der seines Heimatdorfes und dessen alten Legenden verbunden ist. Er ist auch der eindeutige Protagonist (und Ich-Erzähler). Der Ermittler Kosuke Kindaichi, den zumindest der deutsche Titel in den Mittelpunkt stellt, spielt dagegen eigentlich nur eine kleine Nebenrolle. Trotz des teilweise mystischen Ambientes erweist sich alles schlussendlich allerdings als real-weltlich.
Dieser Roman wurde im japanischen Original bereits 1971 veröffentlicht. Auffallend ist eine Diskrepanz in den zeitlichen Angaben innerhalb der Handlung. Zu Beginn wird ausdrücklich der 25. Mai 1946 als Zeitpunkt des Geschehens genannt, kurz darauf heißt es allerdings, der Krieg wäre 4 Jahre her. Das passt natürlich nicht, da der 2. Weltkrieg bekanntlich auch in Japan erst 1945 endete. … was dem Autor 1971 zweifellos bekannt gewesen sein dürfte. Hat sich der Fehler eventuell erst in der deutschen Übersetzung eingeschlichen?
Trotz dieses Fehlers kann das Buch jedoch gut unterhalten. Interessant ist dabei auch der Einblick in (damalige) japanische Familienstrukturen. Und obwohl die Lösung schließlich vollkommen logisch ist, dürfte wohl niemand den Täter vorzeitig erraten können.
Fazit:
Ein mysteriöser Massenmord, der tief in die japanische Kultur eingebettet ist, sorgt für eine hier ungewohnte Krimi-Unterhaltung.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.
Die weitere Verteilung erfolgt am Veröffentlichungstag.
In Seishi Yokomizos Krimi geht es mysteriös und geheimnisvoll zu. Im Fokus steht dabei der 28-jährige Tatsuya, dessen Familiengeschichte eng mit der seines Heimatdorfes und dessen alten Legenden verbunden ist. Er ist auch der eindeutige Protagonist (und Ich-Erzähler). Der Ermittler Kosuke Kindaichi, den zumindest der deutsche Titel in den Mittelpunkt stellt, spielt dagegen eigentlich nur eine kleine Nebenrolle. Trotz des teilweise mystischen Ambientes erweist sich alles schlussendlich allerdings als real-weltlich.
Dieser Roman wurde im japanischen Original bereits 1971 veröffentlicht. Auffallend ist eine Diskrepanz in den zeitlichen Angaben innerhalb der Handlung. Zu Beginn wird ausdrücklich der 25. Mai 1946 als Zeitpunkt des Geschehens genannt, kurz darauf heißt es allerdings, der Krieg wäre 4 Jahre her. Das passt natürlich nicht, da der 2. Weltkrieg bekanntlich auch in Japan erst 1945 endete. … was dem Autor 1971 zweifellos bekannt gewesen sein dürfte. Hat sich der Fehler eventuell erst in der deutschen Übersetzung eingeschlichen?
Trotz dieses Fehlers kann das Buch jedoch gut unterhalten. Interessant ist dabei auch der Einblick in (damalige) japanische Familienstrukturen. Und obwohl die Lösung schließlich vollkommen logisch ist, dürfte wohl niemand den Täter vorzeitig erraten können.
Fazit:
Ein mysteriöser Massenmord, der tief in die japanische Kultur eingebettet ist, sorgt für eine hier ungewohnte Krimi-Unterhaltung.
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