Düster und mysteriös

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gisel Avatar

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Alice Linstedt plant zusammen mit vier Freunden den Dreh ihres ersten Dokumentarfilms: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Ihre Großmutter wuchs dort auf, war allerdings bereits weggezogen, als vor 60 Jahren auf unerklärliche Weise alle Dorfbewohner verschwanden. Alice und ihre Freunde finden den Ort wie im Dornröschenschlaf vor, doch bald geschehen unerklärliche Dinge. Nun ist nicht nur die Frage, was damals geschehen ist, sondern auch, ob die Filmcrew den Ort lebend wieder verlassen kann.

In zwei Zeitebenen, die sich gegenseitig nach und nach ergänzen, schildert die Autorin Camilla Sten die Geschichte, die erst noch ziemlich harmlos daherkommt, bei der sich jedoch die Spannung mit jeder Seite weiter steigert. Wie Alice steht auch der Leser vor dem Rätsel, was vor 60 Jahren geschehen ist, aber auch, was gerade passiert. Düsternis und schwere Geheimnisse drücken auf die Stimmung. Dieser Thriller webt viele Handlungsfäden geschickt zusammen und erzählt in mehreren Schichten eine Geschichte, die bis zum Schluss überhaupt nicht zu passen scheint. Die Erklärung ist letztendlich verblüffend einfach, auch wenn man sie als Leser schier nicht erkennt.

Dieser mysteriös erzählte und gut eingefädelte Thriller hat mir besondere Lesestunden beschert, deshalb vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.