für einen Erstling nicht schlecht

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melsun Avatar

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Worum geht es?
Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

Mir hat das Buch so mittelmäßig gut gefallen. Die Autorin hat einen guten Schreibstil, der sehr flüssig ist und Spannung lässt sie auch aufkommen, aber die Protagonisten waren meiner Meinung nach nicht gut ausgereift. Manche Entscheidungen konnte ich für mich nicht nachvollziehen, da sie meiner Meinung nach nicht zu dem Charakter gepasst haben. Und die männlichen Darsteller sind viel zu blass geblieben, sie waren ein Beiwerk, das man nicht unbedingt gebraucht hätte. Außerdem war mir schon ziemlich zu Anfang klar, wie die Geschichte wahrscheinlich ausgehen wird und was es mit dem Baby des Dorfes auf sich hat. Schade, da hätte man etwas mehr draus machen können. Für einen Erstling ist es aber nicht schlecht, wie gesagt, der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. Auch die kurzen Kapitel, unterteilt in heute und damals, haben mir gefallen, ich mag es nicht, wenn Kapitel endlos lang sind. Am meisten gefielen mir die Kapitel aus der Vergangenheit, aber das ist bei mir in fast allen Büchern der Art so. Von mir gibt es also eine mittelmäßige Bewertung mit 3 Sternen, da ist auf jeden Fall noch Potential nach oben, ich bin sicher, dass die Autorin es drauf hat und sich entsprechend weiterentwickelt. Ich möchte noch einmal anmerken, dass auf der Buchrückseite viel zu viel über die Geschichte verraten worden ist, das hätte der Story noch etwas mehr Spannung gegeben, wenn man nicht schon so viel gewusst hätte.