Klang besser als es ist

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tine1211 Avatar

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Das Dorf der Toten Seelen von Camilla Sten

Alice hat gerade frisch die Filmhochschule abgeschlossen und die Pläne für ihren ersten Film sind gefasst: Eine Dokumentation über das kleine abgelegene Dorf namens Silvertjärn, in dem vor 60 Jahren alle Bewohner unter mysteriösen Umständen von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden sind. Bis heute konnte dieses Rätsel niemand lösen. Kurz vor diesem Ereignis zog Alice Großmutter aus Silvertjärn weg. Alice möchte alles über die mysteriösen Umstände herausfinden und bricht mit ihrem Team zu dem einsamen Ort auf. Doch kaum angekommen, geschehen seltsame Dinge. Das Handynetz bricht zusammen, unheimliche Schatten und seltsame Geräusche aus den Walkie-Talkies. Und dann gibt es plötzlich eine Leiche. Wer ist noch in Silvertjärn und was passierte damals? Werden alle den seltsamen Ort wieder gesund verlassen?
Camilla Sten, Tochter der Erfolgsautorin Viveca Sten, hat mit diesem Thriller ihr Thrillerdebüt abgeliefert.
Beim Lesen des Klappentextes war ich angenehm überrascht, denn die Geschichte klang gruselig und spannend, ein idealer Stoff für einen Thriller. Der Beginn des Romans war sehr vielversprechend, die Geschichte baute sich gut auf und schaffte eine gruselige Atmosphäre. Die Schilderungen, wie das Team den Ort erkundet, ist gut beschrieben. Die Kapitel gliedern sich in „heute“ und Rückblenden aus der Vergangenheit. So erfährt der Leser Stück für Stück die Hintergründe des Lebens vor 60 Jahren.
Leider führte sich dieser Spannungsbogen nicht durchgängig durch. Die Charaktere sind langweilig und sehr nichtssagend. Hier hätte etwas mehr herausgeholt werden können. Leider konnte ich die Charaktere bis zum Schluss nur schlecht auseinanderhalten.
Zu der Geschichte: Die Story ist gut und hätte ein Mega Thriller werden können. Leider wurde hier viel Potential verschenkt. Es verlor ab dem zweiten Drittel immer mehr an Spannung. Zum Ende nahm dann alles wieder etwas Fahrt auf, doch der Gruseleffekt war für mich verschwunden.
Von dem sehr abstrusen Ende war ich enttäuscht. Für mich leider verschenkte Zeit, sodass ich dies Buch nicht unbedingt weiterempfehlen würde.

Fazit: Großes Potential was verschenkt wurde. Spannend am Anfang, langweilig in der Mitte und am Ende nur Enttäuschung.