Nachdem Spannung aufkam, gruselige Stimmung

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sonnenschein2016 Avatar

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Alice Lindstedt hat erst vor kurzen die Filmhochschule abgeschlossen und will nun ihren ersten Film drehen. Dieser soll an dem geheimnisvollen Ort Silvertjärn spielen, indem vor 60 Jahren, alle Dorfbewohner auf geheimnisvolle Art und Weise verschwunden- und nie wieder aufgetaucht sind, außer einem Baby. Dessen Mutter hing brutal getötet an einem Pfahl. Keiner weiß bis heute, was damals passiert ist. Das Dorf liegt seitdem still und niemand wohnt mehr dort.
Für Alice auch ein sehr persönliches Anliegen, denn ihre Großmutter ist dort aufgewachsen. Kurz vor dem Vorfall ist sie aus dem Ort weggezogen und hat ihre Elter und die kleinere Schwester zurückgelassen.
Aber kaum ist Alice mit ihrem Team, bestehend aus vier weiteren Personen, dort angekommen passieren merkwürdige und unheimliche Vorfälle. Sie hören unheimliche Geräusche aus den Walkie Talkies und meinen gruselige Personen zu sehen und dann verschwindet auch noch einer aus dem Team….und sie sind ja vollkommen abgeschieden und ohne funktionierende Handys….


Meinung:

Dieses ist der Debütroman von Camilla Sten, die Tochter der erfolgreichen und mir schon bekannten schwedischen Autorin Viveca Sten.

Schon alleine das Cover hatte sofort auf den ersten Blick meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ist sehr gelungen und perfekt passend zum Buch. Das Dorf sieht man aus Sicht einer Kamera, die bald ausgeht…

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auch sehr detailliert geschrieben.
Die Heute Geschichte wird aus Sicht von Alice geschrieben und die Rückblicke in die Vergangenheit aus Sicht von Elsa, Alice Urgroßmutter. Ab und an kann der Leser in geschriebene Briefe von der Schwester von Margarete –Alice Großmutter eintauchen und bekommt einen Überblick, deren Puzzleteile sich dann auch so nach und nach aufdecken.

Am Anfang des Buches tat ich mich echt schwer um so richtig in die Geschichte einzutauchen. Es erschien mir zu langatmig, ohne das was passierte. Es erschien mir fast schon als langweilig, was sich aber dann, je weiter ich mit der Geschichte kam änderte. Spannung kam auf und ich konnte mich dann endlich auf die Geschichte einlassen.

Ich hatte dadurch auch erst meine Probleme mit der Hauptprotagonistin Alice gehabt. Ich konnte sie überhaupt gar nicht so richtig greifen, was sich dann aber auch änderte, je mehr ich über sie erfuhr und sie begleiten durfte.

Die Rückblicke aus Sicht von der Urgroßmutter von Alice, Elsa empfand ich als gut gelungen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und konnte sie mir auch sehr gut vorstellen. Ihre Gedanken hatten mich voll erreicht und die ganzen Geschehnisse wurden zu einem Film mit all seinen Stimmungen. Und dadurch decken sich auch so nach und nach die Puzzleteile um und ergeben ein ganzes Bild, mit einer erschütternden Wahrheit.

Camilla Sten ist es sehr gut gelungen die verschiedenen Personen durch ihre gut auserwählten Worte auf den Leser zu übertragen, so dass man sich diese auch bildlich gut vorstellen konnte und nicht nur das- auch die unheimliche Stimmung im Dorf, mit den mega gruseligen Geschehnissen wirkten sehr gut auf mich..

Die verschiedenen Szenen kamen zum Teil echt gruselig rüber und auch ich war eifrig am miträtseln, wer da ein falsches Spiel spielt.
Zeitweise war es eine echt unheimliche Stimmung, denn man wusste einfach nicht, was als nächstes passierte und wo die Gefahr lauerte.

Das Ende war überraschend und ich muss gestehen, dass es für mich dann auch so abrupt endete.


Fazit:

Aus meiner Sicht ein gut gelungener Debütroman, der sich sehr gut lesen lies und der auch die gruselige Stimmung auf mich übertragen hat. Ich bin gespannt auf weitere Werke von der Autorin

Ich vergebe 4 Sterne für das Buch.