Schade
„Das Dorf der toten Seelen“ ist ein Psychothriller von der Autorin Camilla Sten und im Mai 2020 im HarperCollins Verlag erschienen.
Es geht um die junge Frau Alice Lindstedt, die nach Ihrem Filmstudium bisher nicht so richtig Fuß in dieser Branche fassen konnte. Nun will Alice mit einer eigenen Filmproduktion endlich den Durchbruch schaffen. Hierzu will Sie Ihre eigene Familiengeschichte aus der Stadt Silvertjärn als Dokumentarfilm produzieren – ein ganz persönliches Herzensprojekt also. In Silvertjärn sind im Jahr 1959 alle 900 Einwohner spurlos verschwunden. Zu den Verschwundenen zählen auch ihre Urgroßeltern und deren jüngere Tochter. Ihre Großmutter war einige Monate zuvor nach Stockholm gezogen. Gemeinsam mit einem kleinen Filmteam reist Alice an den abgelegen Ort. Vor Ort passieren seltsame Dinge, die schnell darauf schließen lassen, dass es damals nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen ist.
Der Psychothriller vereint viele Elemente, die man aus klassischen (Horror-)Thrillern bereits kennt: abgelegener Ort, unerklärliche Ereignisse und eine kleine Gruppe junger Leute, die wie es scheint jeder selbst auch noch ein Haufen Geheimnisse mit sich rumtragen. Im Laufe des Buches decken Rückblicke aus der Sicht von Alice Urgroßmutter und alte Briefe der Schwester ihrer Großmutter immer weiter auf, was vor 60 Jahren in Silvertjärn passiert zu sein scheint. Auch innerhalb der Gruppe eskalieren immer mehr unterschwellige Konflikte. Gerade zwischen Alice und Emmy, ihrer früheren besten Freundin, mit der Sie sich jedoch überworfen hatte, gibt es immer wieder Differenzen.
Ich hatte mich unheimlich auf diesen Psychothriller gefreut. In der Buchbeschreibung hieß es „Stranger Things meets Scandinavian Crime“ und in Kombination mit den durchgehend guten bis sehr guten Rezensionen und dem düsteren Cover, war ich schnell überzeugt dieses Buch zu lesen. Leider blieb die Geschichte um Längen hinter meinen Erwartungen.
An und für sich war die Ausgangssituation für einen 5-Sterne-Thriller grandios. Von dem vor mir so oft beschriebenen Gänsehautfeeling, Schockmomenten und so großer Anspannung, dass man regelmäßig beim kleinsten Geräusch zusammenzuckt, konnte ich leider gar nichts nachempfinden. Der Schreibstil war durchwachsen. Dieser konnte zwar für mich keine Spannung erzeugen, aber immerhin hatte man zumindest das Setting in Silvertjärn bildlich vor Augen. Nach ca. 20% des Buches hatte ich gänzlich die Motivation zum Lesen verloren und wechselte deshalb auf das Hörbuch. Dadurch besserte es sich etwas, mir passierte es aber dennoch häufig, dass meine Gedanken abdrifteten, da mich die Geschichte nicht fesseln konnte.
Die Charaktere blieben für mich durchweg blass – nicht nur, dass kaum ein Wort zum optischen Erscheinungsbild für das „innere Auge“ geliefert wurde, Alice und Emmy haben mich mit ihrer kindischen, zickigen Art total genervt, Tone war irgendwie Strange aber unnahbar, und die Männer haben sich angefühlt wie ein „Pflichtanhang“ damit die Gruppe auch zu einer vernünftigen Größe wächst. Wirklich was Charakteristisches hat man eigentlich von keinem erfahren und die psychische Vorerkrankungen von Alice und auch Tone waren zwar wieder eine nette Idee, aber mangelhaft ausgearbeitet.
Kleine Spannungsspitzen haben da für mich das einzige Highlight gebildet, jedoch konnten diese wenigen Seiten den Rest auch nicht wettmachen. Schade.
Ich hätte mir gewünscht, dass viel mehr auf die Machenschaften und Beweggründe des Pfarrers eingegangen worden wäre. Die Erklärungen am Ende fand ich sehr klischeehaft und wenig originell.
Während des Lesens habe ich in meinem Kopf dauerhaft zwischen einem und fünf Sternen geschwankt. Letztendlich muss ich sagen, dass mir kaum eine Rezension bisher so schwergefallen ist. Die Grundidee finde ich immer noch grandios. Leider wurde hier meiner Meinung nach sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die mangelhafte Umsetzung und die viele Kritikpunkte komme ich leider nur auf 2 Sterne in der Gesamtwertung. Einen für das coole, düstere Cover und einen für die tolle Idee. Allerdings muss ich auch dazu sagen: Hätte es das Buch nicht als Hörbuch gegeben, hätte ich es zu 99% nach spätestens 30% abgebrochen.
Es geht um die junge Frau Alice Lindstedt, die nach Ihrem Filmstudium bisher nicht so richtig Fuß in dieser Branche fassen konnte. Nun will Alice mit einer eigenen Filmproduktion endlich den Durchbruch schaffen. Hierzu will Sie Ihre eigene Familiengeschichte aus der Stadt Silvertjärn als Dokumentarfilm produzieren – ein ganz persönliches Herzensprojekt also. In Silvertjärn sind im Jahr 1959 alle 900 Einwohner spurlos verschwunden. Zu den Verschwundenen zählen auch ihre Urgroßeltern und deren jüngere Tochter. Ihre Großmutter war einige Monate zuvor nach Stockholm gezogen. Gemeinsam mit einem kleinen Filmteam reist Alice an den abgelegen Ort. Vor Ort passieren seltsame Dinge, die schnell darauf schließen lassen, dass es damals nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen ist.
Der Psychothriller vereint viele Elemente, die man aus klassischen (Horror-)Thrillern bereits kennt: abgelegener Ort, unerklärliche Ereignisse und eine kleine Gruppe junger Leute, die wie es scheint jeder selbst auch noch ein Haufen Geheimnisse mit sich rumtragen. Im Laufe des Buches decken Rückblicke aus der Sicht von Alice Urgroßmutter und alte Briefe der Schwester ihrer Großmutter immer weiter auf, was vor 60 Jahren in Silvertjärn passiert zu sein scheint. Auch innerhalb der Gruppe eskalieren immer mehr unterschwellige Konflikte. Gerade zwischen Alice und Emmy, ihrer früheren besten Freundin, mit der Sie sich jedoch überworfen hatte, gibt es immer wieder Differenzen.
Ich hatte mich unheimlich auf diesen Psychothriller gefreut. In der Buchbeschreibung hieß es „Stranger Things meets Scandinavian Crime“ und in Kombination mit den durchgehend guten bis sehr guten Rezensionen und dem düsteren Cover, war ich schnell überzeugt dieses Buch zu lesen. Leider blieb die Geschichte um Längen hinter meinen Erwartungen.
An und für sich war die Ausgangssituation für einen 5-Sterne-Thriller grandios. Von dem vor mir so oft beschriebenen Gänsehautfeeling, Schockmomenten und so großer Anspannung, dass man regelmäßig beim kleinsten Geräusch zusammenzuckt, konnte ich leider gar nichts nachempfinden. Der Schreibstil war durchwachsen. Dieser konnte zwar für mich keine Spannung erzeugen, aber immerhin hatte man zumindest das Setting in Silvertjärn bildlich vor Augen. Nach ca. 20% des Buches hatte ich gänzlich die Motivation zum Lesen verloren und wechselte deshalb auf das Hörbuch. Dadurch besserte es sich etwas, mir passierte es aber dennoch häufig, dass meine Gedanken abdrifteten, da mich die Geschichte nicht fesseln konnte.
Die Charaktere blieben für mich durchweg blass – nicht nur, dass kaum ein Wort zum optischen Erscheinungsbild für das „innere Auge“ geliefert wurde, Alice und Emmy haben mich mit ihrer kindischen, zickigen Art total genervt, Tone war irgendwie Strange aber unnahbar, und die Männer haben sich angefühlt wie ein „Pflichtanhang“ damit die Gruppe auch zu einer vernünftigen Größe wächst. Wirklich was Charakteristisches hat man eigentlich von keinem erfahren und die psychische Vorerkrankungen von Alice und auch Tone waren zwar wieder eine nette Idee, aber mangelhaft ausgearbeitet.
Kleine Spannungsspitzen haben da für mich das einzige Highlight gebildet, jedoch konnten diese wenigen Seiten den Rest auch nicht wettmachen. Schade.
Ich hätte mir gewünscht, dass viel mehr auf die Machenschaften und Beweggründe des Pfarrers eingegangen worden wäre. Die Erklärungen am Ende fand ich sehr klischeehaft und wenig originell.
Während des Lesens habe ich in meinem Kopf dauerhaft zwischen einem und fünf Sternen geschwankt. Letztendlich muss ich sagen, dass mir kaum eine Rezension bisher so schwergefallen ist. Die Grundidee finde ich immer noch grandios. Leider wurde hier meiner Meinung nach sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die mangelhafte Umsetzung und die viele Kritikpunkte komme ich leider nur auf 2 Sterne in der Gesamtwertung. Einen für das coole, düstere Cover und einen für die tolle Idee. Allerdings muss ich auch dazu sagen: Hätte es das Buch nicht als Hörbuch gegeben, hätte ich es zu 99% nach spätestens 30% abgebrochen.