Skandinavische Einsamkeit und Mystik - fantastischer Nervenkitzel!

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Der von Camilla Sten geschriebene Thriller handelt von der Protagonistin Alice Lindstedt. Den Abschluss der Stockholmer Filmhochschule recht frisch in der Tasche will sie nach vielen Aushilfsjobs endlich ihr Herzensprojekt umsetzen: ein Dokumentarfilm über das verlassene Dorf Silvertjärn, die alte Heimat ihrer Großmutter. Ende der 50er Jahre verschwindet eine ganze Dorfbevölkerung, nur ein schreiender Säugling und eine gesteinigte Leiche werden damals gefunden. Was ist hier geschehen? Dieser Frage stellt sich Alice auf der Suche nach gutem Material für ihren Film und ihrer eigenen Familiengeschichte.
Auf den 448 Seiten lässt einen die Spannung nicht einmal im Stich. Sie wird sacht aufgebaut und hält bis zum krönenden Finale ein wunderbares „Grusellevel“ bei. Es ist dabei keinesfalls abgedroschen oder stark vorhersehbar. Die vielen Wendungen, die kurzen Momente zum Aufatmen, die anschließende wiederkommende Angst, all dies zeichnet diese Geschichte aus und macht sie zu einem wirklich fantastischen Thriller, den man nicht weglegen kann.
Zunächst hat man den Eindruck, dass es sich um einen Mysterythriller handelt. Viele unerklärliche Geschehnisse lassen der Fantasie freien Lauf. Ohne zu viel verraten zu wollen, hat mich das Ende dann ziemlich überrascht und die Auflösung war fast ernüchternd simpel. Es zeigt, welche Abgründe die menschliche Seele aufbringen kann. Und wie schön und schrecklich Vergangenheit und die Aufarbeitung dieser sich manchmal abbilden.

Eine absolute Empfehlung von mir! Ich konnte es nicht weglegen und hatte es schnell durch.