Noch Luft nach oben

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marsoli Avatar

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Das Dorf (Finsterzeit #1) ist eine in Deutschland spielende Dystopie nach der, durch Gewalt herbeigeführten, Energiewende. Das Stromnetz wurde dauerhaft zerstört und Mord und Plünderungen stehen nun auf der Tagesordnung. Die beiden Protagonisten Lara und Thomas versuchen, dieses ins Chaos gestürzte Land lebend zu durchqueren, um in die sogenannte „Festung“ zu gelangen, einem Anwesen, das Thomas‘ Großvater gehört, welcher es schon von einiger Zeit zu einem autarken Bereich umgewandelt hatte, aus Angst vor einem solchen Szenario. Dort sind sie sicher und haben alle lebenswichtigen Ressourcen, die im Rest des Landes immer knapper werden. Doch erstmal müssen sie die Festung erreichen.

Leider habe ich dieses Buch mit gemischten Gefühlen beendet.
Positiv war definitiv das Setting an sich. Ich finde, es war eine ziemlich realistische Apokalypse. Sehr interessant und vor allem in unserer Zeit auch absolut aktuell. Sowohl die Hintergründe, als auch das Handeln der Menschen nach dem Zusammenbruch ist recht nachvollziehbar.
Bedauerlicherweise erfährt man nicht allzu viel über die Charaktere. Ihr Leben vor der Krise ist nahezu unbekannt. Nur hier und da kommen einige kleine Anhaltspunkte über den Roman verteilt. Auch ihre Entwicklung wird eher beschrieben, anstatt miterlebt. Generell ist Sandra Toth‘s Schreibstil beschreibend, sodass es wenig in die Tiefe geht. Da wenig über die Figuren bekannt ist, sind einige ihrer Handlungen etwas merkwürdig und für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar.

Für den Folgeband erhoffe ich mir mehr Hintergrundinformationen und Charakterentwicklung, die man wirklich miterlebt und versteht.