Toller Auftakt einer neuen Dystopie Reihe

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wundervolle_buchwelten Avatar

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Bei "Das Dorf" handelt es sich um den ersten Band der Finsterzeit Trilogie, einer Dystopie von Sandra Toth.

Mich hat ihr Schreibstil von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Durch knackig kurze Kapitel, die immer aus wechselnder Sicht von drei verschiedenen Protagonisten erzählt werden, hat es sich zu einem richtigen Pageturner entwickelt. Denn natürlich will man immer wissen, was grade bei den anderen Protagonisten los ist 😅

Bei den drei erzählenden Protagonisten handelt es sich um Lara, Viktor und Walter. Lara ist zu Beginn der Geschichte mit ihrem Hund und einen Freund, Thomas, auf der Flucht. Sie versuchen verzweifelt sich zu der Unterkunft, Festung von Thomas' Großvater Friedrich durchzuschlagen.

Viktor ist mit vielen Menschen, Freunde, Familie und Bekannte, in das Heimatdorf seiner Eltern gezogen. Dort versuchen sie mit allen Mitteln ein dauerhaftes neues, sicheres Zuhause zu schaffen.

Walter lebt in der Festung von Thomas' Großvater Friedrich. Dort ist aber auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Stattdessen geht es ein bisschen mittelalterlich zu. Als er versucht, Friedrich von seinen teils barbarischen Herrschaftsmethoden abzubringen, wird er aus der Festung verbannt.

Nach und nach treffen diese 3 Handlungsstränge und ihre Protagonisten aufeinander und verbinden sich zu einer großen Geschichte, aus unterschiedlicher Sicht erzählt. Zwischendurch erinnern sich die einzelnen Protagonisten an ihr früheres Leben, bevor die Welt wie wir sie kennen, zusammenbrach. Diese Rückblenden und Hintergrundinformationen haben leicht verständlich deutlich gemacht, was alles passiert ist, wie die Menschen sich verändert haben, und was einige von ihnen durchgemacht haben oder mitansehen mussten.

Mein Fazit: Die Hintergrundinfos sind gut durchdacht und schlüssig. Die Charaktere mit ihren Ängsten und Sorgen wurden super authentisch dargestellt. An vielen Stellen habe ich überlegt "was wäre wenn,... was würde ich dann tun..?". Solche zum Nachdenken anregende Passagen, liebe ich. Außerdem fand ich es toll, dass das Setting zur Abwechslung mal nicht Amerika oder ein anderer großer, fiktiver Kontinent war. Die Story spielt nämlich in Deutschland.

Daher ganz klare Leseempfehlung für alle Dystopiefans und solche die es werden wollen!