Alles nur ein Traum?
Träume – laut Definition das Erleben von Bildern und Ereignissen während des Schlafs – sind etwas zutiefst Persönliches und lassen sich (meistens) weder beeinflussen noch einer anderen Person so richtig zugänglich machen. Was passiert jedoch, wenn Träume nicht mehr privat bleiben, sondern von Tech-Unternehmen benutzt werden? Dieser Frage widmet sich Laila Lalami in ihrem neuen Roman „Das Dream Hotel“ ausführlich und in beklemmender Weise.
Als die Historikerin Sara Hussein nach einer Geschäftsreise erschöpft am Flughafen Los Angeles ankommt, möchte sie eigentlich nur noch nach Hause zu ihrem Ehemann und ihren Zwillingen. Die KI-basierte Abfertigung bei der Passkontrolle lässt sie auf eine schnelle Prozedur hoffen, ist diese doch neutral und lässt sich nicht von fremdartig klingenden Namen und Aussehen beeinflussen. Als sie dann trotzdem aufgehalten wird und letztendlich in eine vorsorgliche Haft in einem Einbehaltungs-Zentrum genommen wird, versteht sie die Welt nicht mehr. Die Auswertung ihrer Dreamsaver-Daten (ein Implantat zur Regulierung des Schlafs) hat ergeben, dass sie eine Gefahr für ihren Ehemann darstellen könnte. Zu Beginn versucht Sara noch verzweifelt, ihre Unschuld zu beweisen, kommt jedoch gegen den Algorithmus und gegen die Regeln im Zentrum nicht an, so dass sich die Einbehaltungs-Zeit immer wieder verlängert. Als sie mehr und mehr die Verbindung zu ihrer Familie zu verlieren droht, kommt sie ins Handeln und versucht mit anderen Mitteln, dem System zu entkommen.
Mir hat die Vielfältigkeit dieses dystopischen Romans sehr gut gefallen. Man erfährt nicht nur Saras Geschichte, sondern auch die einiger Mitinsassinnen und durch die differenzierte Beschreibung einer Welt, wie sie in einigen Jahren mit der Weiterentwicklung der KI aussehen könnte, bleibt die Geschichte durchgehend spannend und es werden meiner Meinung nach auch einige interessante psychologische und soziologische Themen aufgegriffen. Ich habe mir während des Lesens ganz unterschiedliche Fragen zur Nutzung der KI gestellt, die mich wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen werden. Auch der Schreibstil ist flüssig und eingängig und die Autorin erschafft auf raffinierte Art eine Dystopie, die man sich sehr gut vorstellen kann.
Für mich kam lediglich der Schluss etwas zu abrupt und er war im Gegensatz zum Rest des Romans fast schon zu glatt und somit ein bisschen unglaubwürdig. Trotz dieses kleinen Mankos kann ich den Roman uneingeschränkt empfehlen, denn er regt dazu an, sich kritisch mit den Problemen des digitalen Zeitalters auseinander zu setzen.
Als die Historikerin Sara Hussein nach einer Geschäftsreise erschöpft am Flughafen Los Angeles ankommt, möchte sie eigentlich nur noch nach Hause zu ihrem Ehemann und ihren Zwillingen. Die KI-basierte Abfertigung bei der Passkontrolle lässt sie auf eine schnelle Prozedur hoffen, ist diese doch neutral und lässt sich nicht von fremdartig klingenden Namen und Aussehen beeinflussen. Als sie dann trotzdem aufgehalten wird und letztendlich in eine vorsorgliche Haft in einem Einbehaltungs-Zentrum genommen wird, versteht sie die Welt nicht mehr. Die Auswertung ihrer Dreamsaver-Daten (ein Implantat zur Regulierung des Schlafs) hat ergeben, dass sie eine Gefahr für ihren Ehemann darstellen könnte. Zu Beginn versucht Sara noch verzweifelt, ihre Unschuld zu beweisen, kommt jedoch gegen den Algorithmus und gegen die Regeln im Zentrum nicht an, so dass sich die Einbehaltungs-Zeit immer wieder verlängert. Als sie mehr und mehr die Verbindung zu ihrer Familie zu verlieren droht, kommt sie ins Handeln und versucht mit anderen Mitteln, dem System zu entkommen.
Mir hat die Vielfältigkeit dieses dystopischen Romans sehr gut gefallen. Man erfährt nicht nur Saras Geschichte, sondern auch die einiger Mitinsassinnen und durch die differenzierte Beschreibung einer Welt, wie sie in einigen Jahren mit der Weiterentwicklung der KI aussehen könnte, bleibt die Geschichte durchgehend spannend und es werden meiner Meinung nach auch einige interessante psychologische und soziologische Themen aufgegriffen. Ich habe mir während des Lesens ganz unterschiedliche Fragen zur Nutzung der KI gestellt, die mich wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen werden. Auch der Schreibstil ist flüssig und eingängig und die Autorin erschafft auf raffinierte Art eine Dystopie, die man sich sehr gut vorstellen kann.
Für mich kam lediglich der Schluss etwas zu abrupt und er war im Gegensatz zum Rest des Romans fast schon zu glatt und somit ein bisschen unglaubwürdig. Trotz dieses kleinen Mankos kann ich den Roman uneingeschränkt empfehlen, denn er regt dazu an, sich kritisch mit den Problemen des digitalen Zeitalters auseinander zu setzen.