Realistische Dystopie
Das "Dream Hotel" ist eine Einbehaltungsanstalt, in der Menschen festgehalten werden, die möglicherweise in der Zukunft eine Straftat begehen könnten. Berechnet wird dies durch einen KI-Algorithmus, der sämtliche persönliche Daten der Menschen, die diese freiwillig, sorglos oder unter Zwang preisgegeben haben, einbezieht. So auch die Daten des "Dreamsavers", eines Implantats, das Sara eigentlich helfen sollte, zu einem besseren Schlaf zu finden. Doch der Dreamsaver zeichnet ebenfalls ihre Träume auf, und angeblich stellt Sara nun eine Gefahr für ihren Mann dar, da sie geträumt hat, diesen zu töten. So wird sie bei der Rückreise in die USA festgehalten und soll für 21 Tage im "Dream Hotel" beobachtet werden. Doch aus 21 Tagen werden Wochen und Monate, immer neue Auffälligkeiten und Anschuldigungen werden gegen Sara erhoben. Laila Lalami entwirft in ihrem Roman eine verstörend dsytopische Welt in naher Zukunft, die umso nachdenklicher macht, da es nur noch ein kleiner Schritt bis dorthin zu sein scheint. Leider führen einige Handlungsstränge ins Leere und die zu Beginn aufgebaute Spannung verpufft in einem recht unspektakulären Ende. Als Lesender wartet man auf den Drift, das Überraschungsmoment. Die Spuren dafür wurden gelegt, doch leider nicht aufgenommen.