Ein Drecksspiel aus vielen Perspektiven

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quatschpanda Avatar

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Direkt beim ersten Herunterscrollen war ich überrascht: Huch, ein Personenverzeichnis, für Krimis ja eher ungewöhnlich. Eine Vielzahl von Namen mit kurzen Beschreibungen, die aber absolut nicht zu viel verraten, sind zu sehen und für einen kurzen Moment fühlte ich mich an die schöne Abiturlektüre "Tauben im Gras" zurückerinnert, in der viele verschiedene Charaktere Dinge erleben und Wege sich kreuzen und so zu einer Gesamtdarstellung werden.
Nun gut, zurück zu "Drecksspiel": Wir lernen verschiedene Personen kennen. Die dramatischste Situation durchlebt wohl Caro, die in der Gewalt von einigen Männern ist und gerade Ilankas Ermordung mit ansehen musste. Toni erfährt, dass die Prostituierte Leyla, die durchaus was für ihn empfindet, schwanger ist, und flieht später, als Miguel mit ihm reden will. Philip, Hannah und Millie fahren spontan in den Urlaub, der aber einen tödlichen Ausgang nimmt. Und David? Nach getaner Arbeit steigt er in einer ziemlich heruntergekommenen Wohnung ab.
Doch wie hängen all diese Geschichten zusammen? Wieso sollen zwei Frauen sterben, um "Markus" zu finden? Was wird noch geschehen?
Der Krimi von Martin Krist ist durchaus spannend verfasst und durch die vielen unterschiedlichen Geschichtssträgen durchaus interessant und vielseitig. Es ist nur fraglich, ob diese Vielzahl das Ganze nicht irgendwann verwirrend und kompliziert macht. Die Leseprobe macht aber definitiv neugierig!