ein "Überraschungsurlaub" für Hannah

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Die Leseprobe zu „Drecksspiel“ von Martin Krist war sehr kurzweilig zu lesen, da es in relativ kurze zeitliche Sequenzen untergliedert ist und dann auch noch zusätzlich verschiedene Szenen mit unterschiedlichen AkteurInnen eingeführt werden. Martin Krist hat den Spannungsmoment gleich zu Beginn aufgebaut und dann bis zum Ende der Leseprobe aufrecht erhalten. Schon der erste Satz „Caro sieht dem Tod in die Augen.“ ist ein ungewöhnlicher Beginn und reißt die LeserInnen mit. Besonders berührend war für mich das Schicksal der Familie von Philipp, Hannah und dem Baby, deren Überraschungsurlaub in das abgelegene Häuschen am Waldesrand offensichtlich völlig anders verläuft als ihn sich Philip vorgestellt und geplant hat. Zu hoffen bleibt, dass Hannah sich und das Baby retten kann. Dazu kommt noch in einem zweiten Handlungsstrang die Geschichte von Toni aus dem Prostituierten- und Drogenmilieu und schon hat mich Krist neugierig gemacht, sodass ich das Buch sehr gerne vorablesen möchte.
Nicht so gut gefallen hat mir die Beschreibung sämtlicher Personen zu Beginn des Buches, da es einfach zu viele Namen und Beschreibungen waren, sodass ich mir diese nicht merken konnte. Hier hätte mir besser gefallen, die Hauptcharaktere zu beschreiben oder weglassen.
Dafür gefällt mir das Cover umso besser: Es sind die kontrastreichen Farben sehr ansprechend und auch die Darstellung des Raumes wirkt minimalistisch und unheilversprechend – ein Buch, zu dem ich im Buchladen sofort greifen würde.