Martin Krist Drecksspiel

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estha Avatar

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Das Cover des Romans ist zwar nicht nach meinem Geschmack, zu schlicht, allerdings wirkt es passend zu dem Thriller: rot gefärbte Decke auf dem Boden, eine Tür, die Unheil verspricht. Und der Anfang übertrifft alle Erwartungen. Auf solche erste Sätze bin ich immer nicht gefasst, auch wenn es sich um einen Thriller handelt. Caro wird gezwungen bei dem Tod einer anderen Frau zu zuschauen, deren Kehle wurde aufgeschlitzt. Wie sich herausstellt, handelte es sich dabei um ihre Freundin Ilinka. Die Szene ist sehr stark in der Kraft der Bilder, die vor dem inneren Auge beim Lesen entstehen. Gruselig, gewaltig, und wirft den Leser gleich ins kalte Wasser eines, so wie es aussieht "blutvollen" Thrillers. Zur Anfang treten viele Personen auf, viele Handlungsstränge werden angeschnitten: da ist z.B. Hannah und Philip, die sich auf ein schönes Wochenende freuen. Doch aus irgendeinem Grund wird Hannah von einem fremden Mann überrascht, und der Philip hat Hände voller Blut... da ist David Cross, der gerade damit beschäftigt ist, jemanden aufzuspüren, da ist eine Frau Leyla, die von einem Kriminellen schwanger ist... Es treten viele Personen auf und es ist noch nicht deutlich was die alle gemeinsam haben, oder wie deren Leben sich miteinander in Berührung kommt. Hilfreich, dass es am Anfang des Romans einen Personenregister gibt mit kurzen Anmerkungen zu den Personen. Schon anhand der Beschreibungen kann der Leser mit einem etwas derben Ton der Geschichte rechnen. So wie auch der Titel: "Dreckspiel" schon ankündigt. Gewaltig und blutig wird es wohl auch werden. Hört sich nach einem spannenden Thriller nicht für zart besaitete an.