Rückzug vom Rückzug

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wal.li Avatar

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Nach zwei Jahren zieht es Kommissar Winter nach Göteborg zurück, irgendwie fühlt er sich doch zu jung für die Pension. Doch ist er inzwischen zu alt, um zu arbeiten? Nach seiner Rückkehr wird er gleich mit einem grausigen Verbrechen konfrontiert. Eine Frau und zwei ihrer Kinder wurden ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Nur ein Baby überlebt zunächst, doch sein Gesundheitszustand ist schlecht. Da der Ehemann nicht sofort kontaktiert werden kann, fällt der Verdacht zunächst auf ihn. Diese Lösung ist nach der Erfahrung naheliegend, aber doch zu einfach, oder?
Lange hat er die Untätigkeit im schönen warmen Spanien nicht ausgehalten, unser Eric Winter. Es ist wohl zu schön, das Dasein in der Sonne, im ewig schönen Wetter. Man meint er sehnt sich nach dem schmuddeligen Wetter des Nordens zurück. Als Bewohner des Norden ist das im ersten Moment kaum nachvollziehbar, doch nach einigem Nachdenken doch verständlich. Würde man nicht selbst den Kontrast zwischen den Jahreszeiten vermissen, würde immer gleich schönes Wetter einen nicht irgendwann anöden. Und die selbst verordnete Untätigkeit? Einer Beschäftigung bedarf es schon. Und Warum soll man nicht das tun, was man am besten kann, wenn man nichts Neues findet, das man noch besser können müsste. Doch irgendwie kann man das Heimweh nachvollziehen. Wird sich der Kommissar mit Elan in seine neue Aufgabe stürzen, die Tötung einer Familie, wie sie nicht zu größerer Sorge Anlass geben könnte. Es ist stark anzunehmen, schon weil Kommissar Winter vermutlich seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden will.