Unspektakulärer Fall und schwieriger Schreibstil

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
theonlytruth Avatar

Von

In der Leseprobe zu "Das dunkle Haus" erzählt Åke Edwardson von der Rückkehr Kommissar Winters in das Dezernat für Schwerstverbrechen in Göteborg. Sein erster Fall zieht ihn in einen ländlichen Vorort der Stadt. Ein Mann wundert sich, wieso an dem Haus von Bekannten seit mehreren Tagen der Briefkasten nicht geleert wurde, obwohl das Auto in der Auffahrt steht. Beim Näherkommen hört er ein Baby schreien. Die zu Hilfe gerufene Polizei öffnet die Wohnung, kann das Baby retten, findet aber die Leichen der Mutter und der beiden Geschwister.

Bis zu dieser Stelle ist die Geschichte noch wenig außergewöhnlich. Kein psychopathischer Killer mit besonderen Verhaltensmustern, keine gefolterten Entführungsopfer, deren Leben am seidenen Faden hängt. Kein Blick in die allertiefsten menschlichen Abgründe. Aber das kann ja noch kommen.
Vom Stil her fand ich die Leseprobe etwas schwierig. Es wird teilweise unvermittelt zwischen verschiedenen Handlungsorten gewechselt. Das "Er", das für verschiedenste Männer genutzt wird, trägt dabei auch nicht zum besseren Verständnis bei.

Alles in allem eine durchwachsene Leseprobe. Für das Buch interessiere ich mich aber trotzdem, da Edwardson sicher nicht umsonst so bekannt ist und ich gern ein Buch von ihm lesen würde.