Geschichten, die das Meer verbirgt

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cherryblue_4 Avatar

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Geschichten, die auf mehreren oder wie in diesem Fall auf zwei Zeitebenen spielen, finde ich immer wahnsinnig spannend zu lesen: man muss als Leser selbst mitdenken, damit man über die Ereignisse den Überblick behält.
1633 lebt die junge Ness mit ihrer Mutter in einem Beginenkonvent, erlebt die erste Liebe, Enttäuschungen, Verlust und geht der Spur nach, als immer wieder Kinder von der Insel verschwinden und der Konvent der Frauen unter Verdacht gerät.
Und im Jahr 1955 wird die Geschichte von Tilla erzählt, die mit ihrem jüngeren Bruder, einem Vater, der Taucher im 2. Weltkrieg gewesen ist, ihrer Mutter und ihrer Großmutter, die ein Restaurant führen, auf einer kleinen Nordseeinsel. Sie will lieber tauchen von ihrem Vater lernen auf Elba, das Schiffswrack, das vor der Insel gesunken ist erkunden und in Hamburg studieren, als ein vorgegebenes Leben zu führen.
Ein relativ umfangreiches Buch. Und doch hat mich fasziniert, wie es die Autorin geschafft hat, beide Zeitebenen anschaulich und malerisch zu erzählen.
Menschen auf dem Cover mag ich zwar nicht, aber hier passt es ganz gut, wie die junge Tilla sich vor dem Schiff, das sich in der See spiegelt, steht.