bedrückende Grundstimmung
Lappen seien verpflichtet, auf dem Staatsgebiet traditionell zu bauen. Keine Fenster, kein Ofen, kein Dielenboden. Ihr Haus sei Illegal. Es sei zu hell für sie. Nicht angemessen. - aus «Das Echo der Sommer» -
Schweden, 1940er Jahre. Inga ist Sámi, sie wohnt mit ihrer Mutter Rávdná und Anné im Sommer traditionell in einer Torfkote im Sommerland, in der rauen nordischen Natur, und im Winter in einer Baracke in einem Dorf. Sie leben im Einklang mit der Natur, früher von der Rentierzucht, nun vom Fischfang – mehr schlecht als recht.
Der schwedische Staat schert sich nicht um diese Urvölker und so werden die Sámi nicht informiert, als ihr Sommerdorf mit ihren Torfkoten geschwemmt wird für einen Staudamm um Strom für den Süden des Landes zu gewinnen. Als sie ins Sommerland kommen steht das Land unter Wasser – ihr weniges Hab und Gut, ihre Behausung, alles. Es bleibt Inga Rávdná und Anné nichts anderes übrig als ihre Kote weiter oben, mit genügend Abstand zum Stausee neu zu bauen. Auf Entschädigung oder Hilfe warten sie vergeblich. Die Erhöhung des Stausees und somit die Überschwemmung der samischen Sommerdörfer geschieht nicht einmalig, sondern über 50 Jahre vier Mal – die letzte Flutung war 1972. Irgendwann reichte es nicht mehr weiter oben neu zu bauen, die Sámi wurden aus ihrem Sommerland vertrieben – es blieb ihnen nichts anderes übrig.
Fazit:
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Inga und Rávdná geschrieben, der erste Teil in den 1940 Jahren der zweite Ende der 1960er/Anfang 1970er Jahre.
Die ganze Erzählung dreht sich um die Flutungen und die Folgen für die betroffenen Personen und Familien, über das harte und entbehrungsreiche Leben und über die Tatsache, als Sámen am Rand der schwedischen Gesellschaft zu leben – ohne Rechte und ohne Unterstützung, höchstens geduldet, niemals mit einbezogen.
Das ganze Buch ist in einer sehr melancholischen, bedrückenden Stimmung gehalten, was anhand der Thematik nicht verwunderlich ist. Jedoch hätte ich mir ein klein wenig Helligkeit innerhalb der Familie von Inga gewünscht, jedoch herrschte auch dort kaum Freude, alles wird getrübt von Trauer, Verlust und Wut.
Es tat mir in der Seele weh, hat mir zeitweise aufs Gemüt gedrückt, was jedoch bei dieser Thematik kaum verwunderlich ist, jedenfalls war ich froh, als ich es beendet habe. Dennoch ist es lesenswert und ein wichtiges Buch darüber, wie erniedrigend mit den indigenen Völkern in Skandinavien umgegangen worden ist.
Schweden, 1940er Jahre. Inga ist Sámi, sie wohnt mit ihrer Mutter Rávdná und Anné im Sommer traditionell in einer Torfkote im Sommerland, in der rauen nordischen Natur, und im Winter in einer Baracke in einem Dorf. Sie leben im Einklang mit der Natur, früher von der Rentierzucht, nun vom Fischfang – mehr schlecht als recht.
Der schwedische Staat schert sich nicht um diese Urvölker und so werden die Sámi nicht informiert, als ihr Sommerdorf mit ihren Torfkoten geschwemmt wird für einen Staudamm um Strom für den Süden des Landes zu gewinnen. Als sie ins Sommerland kommen steht das Land unter Wasser – ihr weniges Hab und Gut, ihre Behausung, alles. Es bleibt Inga Rávdná und Anné nichts anderes übrig als ihre Kote weiter oben, mit genügend Abstand zum Stausee neu zu bauen. Auf Entschädigung oder Hilfe warten sie vergeblich. Die Erhöhung des Stausees und somit die Überschwemmung der samischen Sommerdörfer geschieht nicht einmalig, sondern über 50 Jahre vier Mal – die letzte Flutung war 1972. Irgendwann reichte es nicht mehr weiter oben neu zu bauen, die Sámi wurden aus ihrem Sommerland vertrieben – es blieb ihnen nichts anderes übrig.
Fazit:
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Inga und Rávdná geschrieben, der erste Teil in den 1940 Jahren der zweite Ende der 1960er/Anfang 1970er Jahre.
Die ganze Erzählung dreht sich um die Flutungen und die Folgen für die betroffenen Personen und Familien, über das harte und entbehrungsreiche Leben und über die Tatsache, als Sámen am Rand der schwedischen Gesellschaft zu leben – ohne Rechte und ohne Unterstützung, höchstens geduldet, niemals mit einbezogen.
Das ganze Buch ist in einer sehr melancholischen, bedrückenden Stimmung gehalten, was anhand der Thematik nicht verwunderlich ist. Jedoch hätte ich mir ein klein wenig Helligkeit innerhalb der Familie von Inga gewünscht, jedoch herrschte auch dort kaum Freude, alles wird getrübt von Trauer, Verlust und Wut.
Es tat mir in der Seele weh, hat mir zeitweise aufs Gemüt gedrückt, was jedoch bei dieser Thematik kaum verwunderlich ist, jedenfalls war ich froh, als ich es beendet habe. Dennoch ist es lesenswert und ein wichtiges Buch darüber, wie erniedrigend mit den indigenen Völkern in Skandinavien umgegangen worden ist.