Eine andere Welt

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a.behr.kloetz Avatar

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Elin A. Labbes Buch "Das Echo der Sommer" hat mich gefesselt und sehr ergriffen. Anfangs musste ich mich an den Schreibstil der schwedischen Autorin gewöhnen. Es war spannend, immer wieder Passagen in der Sprache der Samen zu lesen und natürlich in ihre Lebenswelt einzutauchen. Menschen, die ein Winter- und ein Sommerlager besitzen, mit ihren Rentieren unterwegs sind, wer kann sich das in unserer zivilisierten Welt schon noch vorstellen?
Das Buchcover passt perfekt zur Geschichte des umherziehenden Volkes, das die Birkenstämme nutzt, um Wäsche zu trocknen oder um ihre Unterkünfte, die Koten, zu errichten.
Das Thema der Vertreibung eines Volksstammes wurde realistisch - ohne zu beschönigen - dargestellt. Manchmal musste ich die Lektüre sogar zur Seite legen, da ich mir die Härte des Staates gar nicht vorstellen konnte.
Die Hauptpersonen Rávdná, Ánna und Ingá sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ihre Gedanken über das Leben, über das Notwendige hat mich oft zum Nachdenken gebracht.
Wer gern über den eigenen Tellerrand schaut und am Leben auf der Erde interessiert ist, für den ist dieses Buch garantiert eine Bereicherung.