Gegen das Vergessen und die Sprachlosigkeit
Elin Anna Labbas Debütroman „Das Echo der Sommer“ hat mich emotional stark berührt. Die Ungerechtigkeiten, die den Sami widerfahren sind, die Gefahren ihres Alltags und der Zerfall ihrer Dorfgemeinschaft haben mich bewegt.
Und das, obwohl das Buch so gar nicht meinen Erwartungen entsprach. Bei dem in der Inhaltsbeschreibung hätte ich eher etwas in Richtung Erin Brockovich erwartet. Stattdessen entdeckte ich die faszinierende Kultur der Samen, einschließlich ihrer Sprache. Labba erweckt eine fast vergessene Gemeinschaft zum Leben und thematisiert die Folgen von Zwangsumsiedlungen. Die Autorin weiß wovon sie schreibt, hat sie doch zuvor bereits ein preisgekröntes Sachbuch zum Thema verfasst.
Die Figurenzeichnung ist stimmig. Obwohl man nur selten tiefere Einblicke in das Innenleben der Charaktere erhält – häufig nur in vagen Analogien oder Märchen – sind die drei Frauen gut ausgearbeitet. Selbst Ingas Resignation konnte ich gut nachvollziehen.
Der Roman regt zudem zur Selbstreflexion an. Besonders den ersten Teil des Buches habe ich förmlich verschlungen, erinnerte er mich doch an die Abenteuerromane, die ich als Kind geliebt habe. Menschen, die im Einklang mit der Natur leben, dem Wind und Wetter ausgesetzt sind und sich mit ihren Tieren anfreunden müssen, um zu überleben – eine für mich fremde Welt, die eine immense Faszination ausübt. Doch wird nicht unter dem Deckmantel, dass dies eine erhaltenswerte Lebensweise ist, die Diskriminierung des Volkes der Samen im Buch teilweise legitimiert? Ja, mein Blick ist vermutlich näher an dem der schwedischen Anwälte, Firmenchefs... als mir vielleicht lieb ist.
Insgesamt ist es ein wunderbarer Roman, der meinen Horizont erweitert hat. Eine echte Bereicherung für mein Bücherregal.
Und das, obwohl das Buch so gar nicht meinen Erwartungen entsprach. Bei dem in der Inhaltsbeschreibung hätte ich eher etwas in Richtung Erin Brockovich erwartet. Stattdessen entdeckte ich die faszinierende Kultur der Samen, einschließlich ihrer Sprache. Labba erweckt eine fast vergessene Gemeinschaft zum Leben und thematisiert die Folgen von Zwangsumsiedlungen. Die Autorin weiß wovon sie schreibt, hat sie doch zuvor bereits ein preisgekröntes Sachbuch zum Thema verfasst.
Die Figurenzeichnung ist stimmig. Obwohl man nur selten tiefere Einblicke in das Innenleben der Charaktere erhält – häufig nur in vagen Analogien oder Märchen – sind die drei Frauen gut ausgearbeitet. Selbst Ingas Resignation konnte ich gut nachvollziehen.
Der Roman regt zudem zur Selbstreflexion an. Besonders den ersten Teil des Buches habe ich förmlich verschlungen, erinnerte er mich doch an die Abenteuerromane, die ich als Kind geliebt habe. Menschen, die im Einklang mit der Natur leben, dem Wind und Wetter ausgesetzt sind und sich mit ihren Tieren anfreunden müssen, um zu überleben – eine für mich fremde Welt, die eine immense Faszination ausübt. Doch wird nicht unter dem Deckmantel, dass dies eine erhaltenswerte Lebensweise ist, die Diskriminierung des Volkes der Samen im Buch teilweise legitimiert? Ja, mein Blick ist vermutlich näher an dem der schwedischen Anwälte, Firmenchefs... als mir vielleicht lieb ist.
Insgesamt ist es ein wunderbarer Roman, der meinen Horizont erweitert hat. Eine echte Bereicherung für mein Bücherregal.