Steigende Wasser
Inga lebt mit Mutter und Tante nomadisch im Norden Schwedens. Sie gehören dem Volk der Samen (Lappen) an. Als sie eines Tages in ihr Sommerhaus zurückkehren wollen, ist das ganze Dorf überflutet: Man hat einen Staudamm zur Stromgewinnung gebaut und das Tal geflutet, ohne die Menschen vorher auch nur zu informieren. Und der Wasserspiegel steigt weiter. Vieles an der Geschichte und der geschilderten Lebensweise erinnert an die indigenen Völker Nordamerikas.
Die Frauen sind sehr lebensnah geschildert, sie sind emotional, naturverbunden und pragmatisch. Das Dorf ist eine lose Gemeinschaft, in der man einander hilft, und die Jahreszeiten geben den Rhythmus vor, zusammen mit den Rentieren. Das Leben ist hart und voller Herausforderungen. Ingas Mutter will etwas Dauerhaftes schaffen, für sich und ihre Familie. Doch das Tal, in dem sie leben, verschwindet im Stausee und mit ihm, nach und nach, auch die Lebensweise der Samen.
Was fehlt, ist ein Glossar. Es kommen zahlreiche samische Begriffe vor, die nicht erklärt werden und die man sich aus anderen Quellen erschließen muss. Es wird auch samisch gesprochen, ohne dass eine Übersetzung angegeben ist. Nur wenige Ausdrücke erschließen sich aus dem Zusammenhang.
Die Autorin hat mit einem Sachbuch zum Thema schon Preise gewonnen. Hier die fiktionale Bearbeitung der Vertreibung der Samen durch den Staudammbau im 20. Jahrhundert. Das ist sehr gelungen und mehr als lesenswert. Es ist großartige Literatur.
Die Frauen sind sehr lebensnah geschildert, sie sind emotional, naturverbunden und pragmatisch. Das Dorf ist eine lose Gemeinschaft, in der man einander hilft, und die Jahreszeiten geben den Rhythmus vor, zusammen mit den Rentieren. Das Leben ist hart und voller Herausforderungen. Ingas Mutter will etwas Dauerhaftes schaffen, für sich und ihre Familie. Doch das Tal, in dem sie leben, verschwindet im Stausee und mit ihm, nach und nach, auch die Lebensweise der Samen.
Was fehlt, ist ein Glossar. Es kommen zahlreiche samische Begriffe vor, die nicht erklärt werden und die man sich aus anderen Quellen erschließen muss. Es wird auch samisch gesprochen, ohne dass eine Übersetzung angegeben ist. Nur wenige Ausdrücke erschließen sich aus dem Zusammenhang.
Die Autorin hat mit einem Sachbuch zum Thema schon Preise gewonnen. Hier die fiktionale Bearbeitung der Vertreibung der Samen durch den Staudammbau im 20. Jahrhundert. Das ist sehr gelungen und mehr als lesenswert. Es ist großartige Literatur.