Wo bleibt das Kamasutra in der Ehe?

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chaosbaerchen Avatar

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Laut Wikipedia wurde das "Kamasutra (Sanskrit: कामसूत्र kāmasūtra = Verse des Verlangens) vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. von Vatsyayana Mallanaga verfasst, [...] Das Werk gehört zur indischen Tradition der Lehrwerke über Erotik (Kamashastra) [...] Es enthält Beschreibungen von Positionen beim Geschlechtsverkehr."

Ein Werk, das 200 bis 300 n. Chr. verfasst wurde, enthält schwerlich in einem bis dato unveröffentlichten zusätzlichen Kapitel moderne Begriffe wie Spülmaschine, Maske gegen Schlaf-Apnoe, Elfmeter im Fernsehen, Facebook und so weiter. Aber man darf die "28 total unversauten Stellungen" wohl eh nicht allzu ernst nehmen.

Letztlich werden in dem Büchlein 28 ganz gewöhnliche Alltagssituationen eines jungen Ehepaares, das die erste Phase des Verliebtseins überwunden hat, in wenigen Worten aber wunderschön bebildert beschrieben. Der Alltag wird nicht mehr von sexuellen Gedanken beherrscht. Mehr kommt eigentlich bei den diversen "Stellungen" nicht rüber. Bei manchen kommt die Frau nicht besonders gut weg, bei anderen der Mann. Alles in allem ist "Das Ehe-Kamasutra" eine Karrikatur eines jungen Ehepaares, das wieder zu sich finden muss, am besten vor der Scheidung ;O)

Ich fand das Büchlein einfach nett durchzublättern. Es ist wie ein Bilderbuch. Man ist sehr schnell durch und fragt sich, was man als Inhalt mitnehmen kann. Vielleicht die Frage, ob man es so weit kommen lassen muss, ob nicht beide Ehepartner an der Qualität der Ehe beteiligt sind, und ob dem ganz normalen Alltag ein bisschen mehr Sinnlichkeit gut tun würde.

Ein schönes Geschenk zur Hochzeit - als Wink mit dem Zaunpfahl (siehe Stellung 2)!