Christian von Aster: Das Eherne Buch

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nanacookie Avatar

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Jaarn lebt in einer Welt, die vom Krieg und dem Leid der Menschen beherrscht wird. Von seinem gerade verstorbenen Vater bekommt er eine schier unmögliche Aufgabe auferlegt. Mit Hilfe eines Schwertes, das den Namen 'Das Eherne Buch' trägt, soll er dem zerrissenen Reich Frieden bringen. Doch allein wird er diese Reise kaum antreten können.

Ein wunderbarer Schreibstil, der etwas anspruchsvoller ist. Manchmal sind die Sätze vielleicht ein bisschen zu verschachtelt und verstrickt, so dass man manche ein zweites Mal lesen muss, um den ganzen Sinn darin erfassen zu können. Ansonsten ist es wunderbar zu lesen.

Der Autor schafft eine kleine, neue (Fantasy-)Welt, in der Jaarn zusammen mit seinen Begleitern den Frieden über das Reich bringen möchte. Sehr anschaulich werden die Szenerien, Landschaften und Personen beschrieben. Alles scheint geradezu greifbar zu sein und ich hatte immer die passenden Bilder vor Augen.

Das Buch handelt von einem großen Abenteuer, dem aber nur ein paar Fantasy-Elemente beigefügt wurden. High-Fantasy-Liebhaber werden daher vielleicht eher enttäuscht sein, da es keine magischen oder mythischen Wesen gibt, sondern nur das sagenumwobene 'Eherne Buch'. Die Geschichte um dieses Schwert ist dafür aber umso spannender und mitreißender, dass es alles andere wieder wett macht.

Anfangs ist es schwierig die einzelnen Charaktere auseinander zu halten. Es treten im Laufe des Buches immer mehr auf und ihre eigentümlichen Namen erleichtern es nicht unbedingt. Dafür hat jede Person ihre eigene Geschichte und ihre ganz eigene besondere Vergangenheit, die sich manchmal auch kreuzt.

Es gibt nicht wirklich einen Hauptprotagonisten. Neben Jaarn gibt es noch so viele andere liebevoll gestaltete Personen, die einen faszinieren und berühren können. Jaarn wird auch nicht als der große Held dargestellt und nimmt auch nicht eine ganz so große Rolle ein, wie man vielleicht zu Beginn vermuten möchte. In dieser Geschichte sind irgendwie alle Helden - auf ihre ganz eigene und persönliche Weise.

Der Autor schließt das Buch mit einem gut abgerundeten und glaubwürdigen Ende, das ein wenig zu schnell kommt. Es vermittelt eine wunderbare Nachricht an den Leser und erzählt eine traurige, aber nicht minder wichtige Wahrheit.

Lange hat mich kein Buch mehr so begeistert und bin daher umso froher, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Ein wahrer Lesegenuss, nicht nur für Fantasy-Leser.