Das Eherne Buch

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„Der letzte Schattenschnitzer“ von Autor Christian von Aster wurde in der Kategorie „Bester phantastischer Roman“ mit dem Seraph 2012 ausgezeichnet. In „Das Eherne Buch“ sollen die Kriege endlich der Vergangenheit anhören. Die Last der unmöglichen Mission liegt auf den Schultern eines Jungen und seines geheimnisvollen Begleiters.

Der 15jährige Jaarn lebt als Bücherjunge in einem Turm und hat die Welt draußen noch nie gesehen. Eines Nachts weckt ihn der Bibliothekar Kronh und führt ihn zu einem geheimen Treffen. Jaarn erfährt, dass er der Sohn von Eonh von Stahl ist, der einzige Erbe des Throns von Ghidt-Lhorr. Wenig später wird Jaarn vom Narbigen entführt. Was ist sein Motiv, und was hat der Fremde vor?

Der Prolog schockiert mit einem überraschenden Ereignis. Selten, dass etwas so Unvorhergesehenes in einem Prolog geschieht und folgenschwere Auswirkungen hat. Mit Jaarns Wandel von einem Bücherjungen zum Erben des Rabenkönigs und seiner Entführung steigt die Spannung. Jaarns Aufgabe ist es, das Eherne Buch, ein aus Sagen und Mythen des Landes geschmiedetes Schwert, dem Kriegbringer zu Füßen zu legen. Dem Schwert fehlen drei Geschichten. Es gilt das Eherne Buch vorher damit aufzufüllen. Wer ist Feind, wer Freund? Das Gerücht, dass der Rabenkönig noch einen dritten Sohn hat, zieht bald durch die Lande. Jaarn ist in Lebensgefahr. Autor Christian von Aster überzeugt mit einem raffinierten Plot. Die Feinde sind Jaarn und seinen Beschützern auf der Spur. Es folgt eine brenzlige Situation nach der anderen. Das Rätsel um den Narbigen hält bis zum Schluss an. Er hat mehr Trümpfe in der Hand als anfangs vermutet. Seine Tricks und Kontakte, ganz eigene Sprache und Schlagfertigkeit sorgen für Unterhaltung. Halunken und Halsabschneider, so manch einer ist auf Seiten des Narbigen, und vor anderen muss selbst er sich in acht nehmen. Jaarn wird zum Spielball der Ereignisse. Er kann weder kämpfen noch kennt er die Welt voller Gefahren. Herausforderungen und Widerstände sind zu überwinden. Das Geplänkel zwischen dem Narbigen und Jaarn und so einige Überraschungen bringen Humor ins Spiel. Alle Charaktere in dieser Geschichte, ob Legendenschänder, Todsammler, Räuberhauptmann, einarmige Schmied oder die Eisenmutter, sind originell. Jeder hat andere Eigenarten oder eine besondere Fähigkeit. „Das Eherne Buch“ überzeugt mit ungewöhnlichen Ideen und einer beklemmenden Welt, in der Kriege und Schlachten zur Tagesordnung gehören. Der Focus liegt auf einer abenteuerlichen Reise. Kann Jaarn seine Mission erfüllen? Im letzten Drittel des Buches gibt es mehr Überraschungen, als einem lieb sein kann. Nichts ist vorhersehbar. Wer überlebt, wer bleibt auf der Strecke? Das Ende regt zum Grübeln an. Schade, dass es nicht weiter geht. Mehrere Bände wären reizvoll gewesen.

Das Cover zeigt worum es geht. Das Eherne Buch muss seiner Bestimmung zugefügt werden. Der Weg ist mehr als steinig. Das Cover gibt das Abenteuerliche und Magische des Inhalts wieder. Der Fantasy-Roman entwickelt sich schnell zu einem Pageturner. Gerade die Irrwege und Prüfungen machen dieses Buch so reizvoll. Es macht Spaß, Jaarn und den Narbensammler zu begleiten. Wer Fantasy liebt wird an „Das Eherne Buch“ nicht vorbeikommen.