Das Ende allen Krieges?

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flaxline Avatar

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Jaarn wächst als Bücherbruder in einem Bibliotheksturm auf und kennt die Welt nur aus den Büchern. Eines Abends wird er geweckt und ihm wird offenbart, dass er der letzte Erbe einer Adelsfamilie ist und eine Prophezeiung zu erfüllen hat. Gemeinsam mit einem Narbengesichtigen soll er dem Ehernen Buch, einem legendären Schwert, 3 verlorene Geschichten zurückgeben und es dem Kriegbringer zu Füßen legen, um den Krieg zu beenden.

Sofort in die Handlung geworfen findet man sich als Leser trotzdem schnell zurecht. Über das ganze Buch hinweg habe ich zwar immer wieder Namen verwechselt, was aber das Verständnis der Handlung nicht beeinflusst hat. Abgesehen von den Fantasy-typischen, sehr "kreativen" Namen von Personen und Orten war die Sprache eigentlich leicht verständlich. Die Handlung war flüssig zu lesen und ausführlich, aber nicht zu langwierig, beschrieben. Gefühle der Charaktere wurden sehr gut vermittelt, Freunde der Charaktere wuchsen einem ans Herz und man fühlte immer mit ihnen mit. Zudem findet man nach einer Pause jederzeit wieder in die Handlung hinein.
Immer wieder konnte man die Geschehnisse auf die heutige Gesellschaft, die aktuelle Situation auf der Welt reflektieren. Trotz dass "Das Eherne Buch" ein Fantasy-Roman ist, ging der Bezug zur Realität nie verloren.
Mein einziger großer Kritikpunkt ist, dass das Buch die ganze Zeit den Wunsch nach Frieden geschürt hat, andauernd ein Happy End versprochen hat. Ich war am Ende maßlos enttäuscht und niedergeschlagen, als Jaarn erfuhr, dass all seine Mühen und Verluste umsonst waren. Dass all die Menschen, die sich für seine Mission geopfert haben, umsonst gestorben sind. Doch dadurch vermittelt die Geschichte wahrscheinlich seine Moral. Frieden gibt es nur, wenn die Menschen keinen Krieg mehr wollen. Da kann auch eine göttliche Macht nichts ausrichten...