Eine Geschichte vom Ende allen Krieges

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silkestein Avatar

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Jaarn lebt seit er denken kann in einem Turm umgeben von Büchern. Er träumt jede Nacht davon, endlich den Turm zu verlassen und die Welt draussen zu sehen. Eines Nachts scheint es endlich so weit zu sein, dass sein Traum wahr wird. Jaarn wird zum Hohen Bruder gerufen und erfährt eine unglaubliche Neuigkeit: Er ist der jüngste Sohn des alten Raben und nach dem Tod seines Bruders ist er nun der letzte Erbe. Von seinem Vater bekommt er eine schier unlösbar erscheinende Aufgabe, er soll den Krieg beenden und endlich Frieden für das Reich bringen, dazu muss er nur das eherne Buch, eine Klinge geschmiedet aus Geschichten und Legenden, dem Kriegsgott vor die Füsse legen... Doch nicht jeder im Reich will den Frieden, denn mit dem Krieg lässt sich gut verdienen und auch ein tot geglaubter Feind will noch Rache an dem letzten Raben nehmen. So beginnt ein unvergessliches Abenteuer für Jaarn und seine Begleiter...

Der Roman von Christian Aster ist keine typische Fantasygeschichte, man sucht vergebens nach Zwergen und Orks, es wird nicht gezaubert und man reitet nicht auf geflügelten Pferden durch die Luft. Die Geschichte spielt in einer mittelalterlich anmutenden Welt, in der scheinbar jeder gegen jeden kämpft und seit Jahrhunderten kein Friede mehr herrschte. Doch immer noch gibt es Hoffnung, denn eine fast vergessene Legende soll den Weg zum Frieden weisen: die Geschichtenklinge, genannt das eherne Buch, muss dem Gott des Krieges überbracht werden. Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt: zuerst ist da Jaarn, der letzte Rabe, der gemeinsam mit einem geheimnisvollen Narbigen durch das Land reist. Dann gibt es noch Zadt Mhaw, den General des Keilers, der seinen Herrn rächen und dafür den Raben töten will. Und zuletzt die Eisenmutter Deswyn Lhi, Hebamme und Söldnerin, die die von ihr auf die Welt geholten Kinder beschützen will.
Die Geschichte ist von Anfang an temporeich und spannend, sehr unterhaltsam geschrieben und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Es passiert mir nicht oft, dass ich beim Lesen denke: dieses Buch ist so toll, ich muss schnell weiterlesen.. und dann immer langsamer werde, weil ich nicht will, dass es endet... Ein wunderbares Buch, das auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinem Regal erhält.