Zu viel Handlung auf zu wenig Seiten

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ceciliasophie Avatar

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Inhalt:
Aus den Händen seines Vaters empfängt Jaarn, der letzte Nachkomme des Hauses von Stahl, ein sagenumwobenes Schwert, mit dessen Hilfe er dem Reich Frieden bringen soll. Es trägt den Namen »Das Eherne Buch« und ist aus Geschichten geschmiedet. Fürsten und Räuber trachten nach dem Legendeneisen und bald heften sich die gefürchtetsten Meuchelmörder des Reiches an seine Fersen. Seiner Jugend und Unerfahrenheit zum Trotz liegt das Schicksal des Reiches allein in Jaarns Händen. Zwischen Gaunern und Gelehrten ist es ihm bestimmt, zum Helden zu werden.


Meinung:
Ich liebe gute Fantasybücher. Und ich liebe Fantasybücher, die einen unheimlich tollen Schreibstil vorweisen können.
"Das eherne Buch" von Christian Aster ist ein Buch, das mich in puncto Schreibstil und Sprache unglaublich überzeugen konnte. Es macht einfach Spaß und ist ein Genuss, solche Bücher lesen zu können.
Und auch der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Ein Junge, der in einer Bibliothek aufgewachsen ist und dazu bestimmt sein soll Frieden zu bringen? Da schlägt das Herz einer Bibliothek- und Informationswissenschaftstudentin doch gleich ein bisschen höher.
Nach einem meiner Meinung nach starken Start, flaute meine Begeisterung jedoch ein wenig ab.
Die Geschichte und die Idee haben mir sehr gut gefallen und waren auch etwas Neues in dem Fantasybereich. Doch leider blieben mir im Laufe der Kapitel zu viele Fragen unbeantwortet. Mehr und mehr fürchtete ich mich vor dem Ende, da einfach auf den letzten Seiten zu viel passieren müsste. Was auch der Fall war. Dadurch wurde es für mich zu einem Ende, das mich mit einem unbefriedigtem Gefühl das Buch ins Regal stellen lässt.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Etliche mochte ich gleich. Doch ab und an handelten sie meiner Meinung nach zu schnell und zu einfach. Was jedoch schnell vergessen war, da sie einfach anders und außergewöhnlich sind.
Trotz der Kritik hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. War ich anfangs an manchen Stellen raus aus der Geschichte, so konnte ich ab der Mitte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und wollte immer mehr lesen. Der Geschichte hätte es jedoch gut getan, wäre das Buch nicht auf die fast 350 Seiten dezimiert worden, sondern entweder als Dilogie oder 600-Seiten-Band erschienen.

Das Buch bekommt von mir 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für diejenigen, die eine etwas andere Geschichte lesen wollen, die ein hohes sprachliches Niveau aufweist.