Faszinierend!

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rebekka Avatar

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Das ist mal ein faszinierender Einstieg in einen Thriller: Albert Einstein und David Ben Gurion philosophieren über die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes! Das Gespräch war über die ersten Sätze noch nicht hinausgekommen, da hatte mich J.R. Dos Santos schon am Haken. Einstein versucht, einen Beweis für seine Theorie zu finden, dass Gott nicht gleichzeitig gut und allmächtig sein kann, weshalb die Vorstellung von einem Gott in Menschengestalt absolut abwegig ist? Diesen Beweis muss ich sehen, selbst wenn er nicht von dem genialen Wissenschaftler selbst sondern von dem portugiesischen Autor dieses Romans stammt.
Die philosophischen Überlegungen aus dem Prolog sind aber nicht die einzige Passage, die mich neugierig macht. Geschickt führt Dos Santos in das Geschehen etliche Jahre später ein: Die iranische Regierung engagiert einen portugiesischen Kryptanalysten, um eine noch unveröffentlichte, verschlüsselte Schrift Einsteins zu übersetzen. Dass es dabei nicht um den Gottesbeweis sondern um den Bau einer Atombombe geht, ist vorerst nur zu ahnen, liegt aber angesichts der weltpolitischen Lage nahe. Was wird Tomàs Nuronha wohl herausfinden?
Da ich Rätsel liebe und gerne dabei bin, wenn ein Fachmann sie löst, ist dieses Buch genau das Richtige für mich.