Viel wörtliche Rede ohne Rafinesse

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theujulala Avatar

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Der Einstieg in die Leseprobe ist sehr ruhig, ja fast sogar einfach. Es wird viel mit wörtlicher Rede gearbeitet - klar, es wird ein Gespräch belauscht. Aber ich vermisse doch ein bisschen mehr tieferen Einblick. Das ist mit zu flach.

Dann wird auch noch das typische USA-Agenten-Klischee bedient. FBI überrascht CIA bei Abhöraktion. FBI kennt CIA nicht und es muss erst mal umständlich der Ausweis gezückt werden. Wie oft habe ich sowas schon im TV und im Kino gesehen. Ich finde auch den Einschub, dass der FBI in die Abhöraktion reinplatzt zu sehr reingefummelt, das hätte es nicht gebraucht. Die Vorgeschichte hat mich trotz Gespräch zwischen Einstein und Ben-Gurion nicht abgeholt.

Auch dann in 2006 in Kairo wird wieder mit viel wörtlicher Rede gearbeitet. ich finde das immer sehr mühselig. Dabei ist Kairo doch bestimmt sehr schön und hat ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient, als das stumpfe umherschmeissen mit Straßennamen. ich kenne diese Stadt nicht. Klar, Tahir-Platz ist mir ein Begriff. Aber als Leser will ich nicht wissen, wie die Straßen heißen, ich will wissen, wie sie aussehen und mir ein Bild von Ägypten und Kairo machen können.

Der Sprachstil ist gewöhnlich, aber nichts besonderes. Es plätschert und die Sätze werden aneinander gereiht.

Nein, die Leseprobe hat mich nicht vom Hocker gehauen. Und auch wenn es nach einer interessanten Geschichte klingt will ich nicht mit auf die Reise gehen.