Skurril und ein wenig morbide

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
hapedah Avatar

Von

Das Cover hebt sich für mich wohltuend aus der Masse der undefinierbaren Farbschlieren heraus, das Waldbild macht Lust auf einen Spaziergang und lässt eine Idylle vor meinem geistigen Auge entstehen, die Charlie möglicherweise immer bei einem Besuch bei den Großeltern empfunden hatte. Doch in der Leseprobe wird alles ganz anders, bei einem Jagdausflug hört Charlie Berg zuerst den Hirsch in seinem Kopf, der droht, dass der, der ihn tötet ebenfalls sterben wird - und der Opa schießt und wird gleichzeitig von einem Wilderer erschossen, welcher wiederum versehentlich von Charlies Schuss getroffen wird. Um seine Zivistelle nicht zu gefährden, verlässt Charlie den Tatort und versucht seine Beteiligung zu vertuschen. Ich fand es schon recht makaber, wie er ins Haus des Großvaters zurückkehrt und alle Spuren seines Besuchs verwischt - und ganz nebenbei den halbtoten Dackel erlöst und vergräbt. Dass er auf dem Heimweg noch den schwer verletzten Wilderer trifft und diesen einem hungrigen Wolf opfert, ist starker Tobak - und auf so morbide Weise skurril, dass mich die Geschichte neugierig gemacht hat. Auch ob Charlies außergewöhnlicher Geruchssinn noch eine Rolle spielen wird, möchte ich gern in Erfahrung bringen.