Manchmal täuscht der erste Eindruck

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strickli Avatar

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"Wir alle wollen ein anderer sein. Und manchmal schaffen wir es, uns selbst davon zu überzeugen.
Aber dieser Zustand ist nie von Dauer. Am Ende kommt immer unser wahres, gebrochenes, vernarbtes Ich zum Vorschein."
Bei diesen Worten in der Leseprobe merkte ich auf, anders kann man es nicht bezeichnen. Das Buch beginnt auf eine Weise, die mich zunächst nicht sonderlich angesprochen hat - zu nüchtern wird die Hauptakteurin, die Detektivin Claire, vorgestellt, zu sachlich ihre kurze, zurückliegende Romanze mit Paul beschrieben, und viel zu emotionslos das Ende der Beziehung und der beiderseitige Trost in neuen Beziehungen umrissen. Die Figur der Claire wirkt dadurch übermäßig abgebrüht, fast schon kalt.

Die oben zitierte Passage schafft es jedoch, urplötzlich und vor allem unerwartet das Gefühl zu bekommen, vor einer Fassade zu stehen und einen kurzen Blick dahinter gewährt zu bekommen. Dies ist der Grund, warum aus meiner Sicht das Buch lesenswert sein könnte: was hat Claire dazu gebracht, so hart zu werden? Was hat sie erlebt? Die Lösung wird sich in Claires Fällen finden lassen, in geklärten und wohl vor allem in ungeklärten. Wie wird sie vor diesem Hintergrund mit dem aktuellen Fall, dem Tod ihres Exfreundes Paul, umgehen?
Finden wir es heraus!