Claire

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reni Avatar

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Claire ist ein sehr eigenwilliger Mensch. Sie ist Detektivin und löst gemeinsam mit Claude komplizierte Fälle. Andererseits ist sie auch eine Frau mit Vergangenheit, die sie immer wieder einzuholen scheint. An erster Stelle mit dem Mord an ihrem Ex-Freund Paul, dem man seine wertvolle Gitarrensammlung gestohlen hat und dessen Tod sie nun aufklären will. An der Trennung von Paul hatte sie zu knabbern, genauso wie an anderen Dingen in ihrem Leben. Claire ist eine ziemlich zerrissene Persönlichkeit, die mit ihren inneren Dämonen das ganze Buch über kämpfen muss und die ihnen mit Hilfe von Drogen auf den Leib rücken will. Diese Mittel helfen ihr aber auch dabei, einen Fall in ihrer anderen Sichtweise zu sehen. So helfen ihr nicht nur Beweise und Indizien, sondern auch Visionen und Tarotkarten. Nicht zu vergessen der Ratgeber für Detektive von Jaques Silette, von dem sie ein großer Fan ist. Dass Claire auf beinahe jeder zweiten Seite Kontakt zu einem Dealer hat oder sich eine Bahn durch die Nase pfeift, ist zunächst doch sehr befremdlich, zumal man ihr ständig zurufen möchte, dass sie sich damit nur selbst ruiniert. Andererseits ist das irgendwo auch ihr persönliches Stilmittel, um ganze Arbeit zu leisten, wie man so schön sagt. Die Geschichte spielt nicht nur in San Franzisko zur heutigen Zeit, sondern auch in der Vergangenheit, in der sich in Brooklyn mit Tracy nach der verschwundenen Chloe sucht. Mir hat das Buch im großen und ganzen ganz gut gefallen. Es ist mal ein wenig anders erzählt und unterscheidet sich klar von den üblichen Krimis, was ja nicht unbedingt negativ ist. Claire bewundert man und möchte sie gleichzeitig beschützen, dann muss man wieder über ihren guten Witz lachen, über den sie ohne Zweifel verfügt. Auch die Aufmachung des Buches fand ich toll und anders. Ein lesenswertes Buch, das aber bestimmt nicht allen gefallen wird.