Das Ende der Welt

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raschke64 Avatar

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Das Buch hat den Aufkleber „Deutscher Krimi Preis 2013“. Das ist in meinen Augen eine Fälschung. Denn nicht „Das Ende der Welt“, sondern das Vorgängerbuch „Die Stadt der Toten“ erhielt diese Auszeichnung.

„Das Ende der Welt“ selbst wird allerdings vom Verlag auch nicht als Krimi geführt, sondern als Roman – was ich als richtig empfinde. Denn obwohl in dem Buch die Privatdetektivin Claire die Hauptrolle spielt und ihr Ex-Freund Paul ermordet wird und sie den Fall untersucht, ist das Buch für mich kein Krimi. Denn die Ermittlungen – so man die Versuche in der Richtung überhaupt so nennen kann – kommen eher kurz und nur am Rande vor, auch wenn Claire den Fall aufklärt. Ich hatte mit dem gesamten Buch meine Schwierigkeiten. Nach einem etwas lahmen Anfang konnte ich das Buch relativ gut und flüssig lesen. Allerdings fehlte eigentlich komplett jede Spannung und die Aufklärung des Mordes an Paul war eher uninteressant, was auch daran lag, dass das Ganze eher am Rande und in wenigen Kapiteln abgehandelt wurde. Die meiste Zeit verbrachte Claire mit dem Kauf und dem Konsum von Kokain und dem teilweise Schwelgen in Kindheits- bzw. Jugenderinnerungen, erste Gehversuche als Detektivin. Dies nahm den weitaus größten Raum im Buch ein, von einigen wenigen aktuellen „Fällen“, die auch eher am Rande abgehandelt wurden, abgesehen. Die Kapitel sprangen hin und her und die ganze Zeit kam ich mir vor, als folge ich einer Linie vom Start zum Ziel – nur war die Linie nicht gerade und kurz, sondern mit so vielen Umwegen und Kurven, dass man das eigentliche Ziel aus den Augen verlor und das Gefühl bekam, man soll es nie erreichen. Das ganze Buch ließ mich irgendwie in einer Mischung zwischen ratlos und unzufrieden zurück.