Eine Privatdetektivin ermittelt im Musikermillieu

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irismaria Avatar

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Das Titelbild von "Das Ende der Welt" hat mich anfangs etwas verwirrt, denn es scheint nicht zum Klappentext zu passen, der ja auf einen Krimi hindeutet. Vor allem der Comic-Fisch erscheint mir ungewöhnlich für das Genre - vielleicht ist es ja ein Krimi mit Humor? Von Sara Gran hatte ich auch noch nichts gelesen, aber die Themen, die sie in den bisherigen Büchern aufgreift, klingen interessant. Für ihren Serienauftakt „Die Stadt der Toten“ erhielt Gran den Deutschen Krimipreis 2013, das war doch recht viel versprechend.

Der Beginn des Buches stellt die Hauptperson, die Privatdetektivin Claire de Witt aus San Francisco vor, aus deren Perspektive auch erzählt wird. Sie lernt bei einem Konzert Paul kennen, der sich in der Musikszene gut auskennt, sie sind ein paar Monate zusammen, doch nach einer Reise de Witts verläuft die Beziehung im Sande. Später ist Paul mit Clairs Freundin Lydia zusammen und gründet eine Band mit ihr und heiratet sie.
Plötzlich erhält Claire einen Anruf, dass Paul in seinem Haus erstochen und seine wertvollen Gitarren geraubt wurden. Sofort beginnt Claire zu ermitteln, wer hinter dem Verbrechen stecken könnte. Ein zweiter Handlungsstrang spielt in der Vergangenheit, wo Claire als junges Mädchen mit ihrer Freundin Tracy die verschwundene Chloe sucht.
Ungewöhnlich ist, dass die Detektivin immer wieder immer aus dem Buch ihres großen Vorbilds Jacques Silette (fiktiver Autor eines Handbuchs für Privatdetektive mit dem Titel „Detection“) zitiert, die zum Teil philosophischen Passagen sind einerseits originell, andererseits bremsen sie den Lesefluss der Handlung ab. Neben den Ermittlungen zu Pauls Tod kommen weitere Fälle für die Detektivin dazu, die leider selbst mit Drogen- und Medikamentenmissbrauch zu kämpfen hat. Das hat mich schon sehr gestört.

Ich fand den Einstieg "Das Ende der Welt" gut, auch wenn die Spannung sich noch in Grenzen hielt und die Krimihandlung erst langsam in Gang kommt. Mir gefiel vor allem die Person der Privatdetektivin Claire de Witt. Leider hat sich der gute erste Eindruck nicht gehalten, die Story war mir zu sprunghaft und die Personen zu schräg. Keine Krimireihe für mich.