Ermittelt Claire DeWitt?

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meldsebjon Avatar

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Claire DeWitt ist Detektivin, die beste der Welt, wenn man ihr glauben darf. Allerdings scheint sie nur in speziellen Kreisen diesen Ruf zu genießen. Sie eifert dem Meister Jaques Silette nach, über dessen Schülerin sie die Kunst des Aufspürens und Klärens gelernt hat. Niemand außerhalb des illustren Kreises nimmt das alles Ernst und genau das kann auch der Leser gut nachvollziehen.

Erst einmal erfährt man in aller Ausführlichkeit, wie Claire DeWitt Detektivin wurde und man bekommt eine leise Ahnung, wie sie ermittelt. Mehr als diese Ahnung habe ich allerdings auch nie erfahren. Mit Drogen und Alkohol hat es etwas zu tun, mit viel Intuition, wenig mit wirklicher Recherche, das übernimmt ein fleissiger Helfer. Der ursprüngliche Fall, nämlich der ermordete und beraubte Freund Paul wird bald verdrängt von einer anderen Ermittlung in der Vergangenheit. Da verschwand nämllch Tracy, eine Freundin Clairs. Deren Verschwinden konnte bis heute auch von allen Detektiven zusammen nicht aufgeklärt werden.

Erst einmal dachte ich nur, dass der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist, dass dann aber, nachdem ich mich daran gewöhnt habe, das Buch seine Reize offenbaren würde. Ungewöhnlich ist ja nicht gleichbedeutend mit schlecht und eiggentlich bin ich immer offen für Experimente. Leider ist es aber während des ganzen Buches dabei geblieben, dass diese Welt mir so fremd war, dass ich nicht wirklich eintauchen konnte.

Fazit: Das ist nicht mein Geschmack! Aber da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, kann ich mir schon vorstellen, dass es Leser gibt, die die Reize dieses Buches entdecken, die mir verborgen geblieben sind.