mir hat es nicht gefallen

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2011, San Francisco: Claire DeWitte (Ende 30) wird von der Polizei informiert, dass der Musiker Paul erschossen wurden ist. Sie hatten mal eine kurze Affäre, später heiratete er ihre Bekannte Lydia. Alles sieht nach einem Raubmord aus, doch Claire und Pauls Schwester glauben das nicht. Zusammen mit ihrem Assistenten Claude beginnt sie eigene Recherchen. Neben diesem Hauptstrang, driftet die Erzählung immer wieder in Erinnerungen und Träumen ab. Dabei nimmt ein größerer Teil des Buches die Suche nach einer gemeinsamen Freundin im Jahre 1987 ein. Gekonnt verflechtet die Autorin die Vergangenheit ihrer Heldin mit der aktuellen Geschichte und ermöglicht dem Leser, Claire kennen zu lernen. Eine recht skurrile Persönlichkeit, die man nicht zwingend sofort ins Herz schließt. Einerseits eine wohl erfolgreiche Detektivin, andererseits eine verzweifelte junge Frau, die ständig unter Drogen steht. Wer eine klassische Mordfallermittlung erwartet, wird enttäuscht werden. Hinweise ergeben sich eher zufällig oder werden erträumt. Claires großes Vorbild ist dabei der französische Ermittler Silette, von dem immer wieder Zitate einfließen. Die Ich-Erzählform erinnerte mich teilweise an den alten Detektiv Philip Marlow (unter anderen von Humphrey Bogart gespielt) : „Ich hatte ausgeschlafen und keine Drogen genommen, aber nach der Hälfte der Strecke bekam ich plötzlich das Gefühl, jeden Moment einzuschlafen oder ohnmächtig zu werden, deswegen nahm ich eine winzige Prise. Und dann noch eine und noch eine. Ich fühlte mich nicht berauscht, nur nicht mehr ganz so tot.“ (S. 265) Der Schreibstil ist eher einfach gehalten. Die Handlung plätschert so vor sich hin und auf große Überraschungen wartet man vergeblich. Bei dem Buch handelt es sich aber auch nicht um einen Krimi, sondern um einen Roman. Mir persönlich waren es zu viele Drogen und teilweise zu absurde Handlungselemente.mir hat es nicht gefallen