Starker Beginn, noch stärker nachgelassen...

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leseleo Avatar

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Das Cover ist sehr schön gestaltet und mit vielen Sätzen zum Nachdenken verziert. Allein dies würde mich zum Zugreifen im Buchladen bringen. Auch der Klappentext macht Lust auf mehr.
Der Beginn vom "Ende der Welt" ist gut zu lesen. Von Anfang an wird der Leser in die drei unterschiedlichen Fälle eingeführt und herausgefordert, nicht den Überblick zu verlieren. Die ersten 100 Seiten vergingen so wie im Flug. Bereits hier wird aber auffällig, dass der Drogenkonsum von Claire zunimmt und somit auch die Erzählweise immer abstruser wird. In der Folge nehmen die Drogeneskapaden von Claire überhand und die eigentlichen Fälle geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Damit einhergehend verlor das Buch eindeutig an Spannung und das Lesen ging keineswegs mehr so flüssig wie zu Beginn.
Das Ende der Geschichte birgt letztendlich wenig Überraschungen und plätschert im Stile der zweiten Hälfte dahin. Die letzten Zeilen wirken dann letztendlich wie ein gezwungenes offenes Ende.
Alles in allem ein Buch mit starkem Beginn, welches aber noch viel stärker nachgelassen hat. Von den drei Fällen ist der Fall in New York meiner Meinung nach schwach beschrieben, der Pferdefall unnütz und wenig sinnvoll in der Gesamthandlung und das Ende des Hauptfalles wenig überraschend. Mich persönlich hat die Fokussierung auf die Drogen absolut gestört und so ist der Gesamteindruck des Buches sehr negativ. Der anfänglich gute Schreibstil und die Herausforderung der mehreren Handlungen wandeln sich gegen Ende in ein verwirrtes Aneinanderreihen von Kapiteln, welche mehr und mehr zur Lesequal werden. Schade...