Sieht gut aus, liest sich gut!

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jazebel Avatar

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Was für ein schickes Buch! Rein optisch kann man über die erste Hardcover- Erscheinung von Andreas Suchaneks e- Book Reihe „Schattenchronik“ schon mal nicht meckern. Ein wertiges stabiles Hardcover, angenehm dickes Papier und ein wirklich ästhetisches Cover rechtfertigen den Preis von 19,90€ (Stand 11.12.2016). Als Motiv des Covers wurde das des ersten e- Books „Aurafeuer“ gewählt, darüber hinaus enthält das Hardcover noch das zweite e- Book „Essenzstab“ sowie das dritte „Wechselbalg“ und kommt damit auf mehr als 300 Seiten. Am Ende des Buches gibt es noch Zusatzmaterial wie ein kleines Glossar und eine Covergalerie. Somit lohnt sich der Kauf auch, wenn man bis jetzt stolzer e- Book-Besitzer ist, man erwirbt hier ein hübsches Schmuckstück für das heimische Bücherregal.

Auch inhaltlich wird in dieser Fantasy-Reihe geklotzt statt gekleckert. Gleich zu Beginn wird man Zeuge eines Magiertodes und unheilvolle Geschehnisse nehmen ihren Lauf. Der Autor baut die Geschichte um zentrale Geheimnisse herum auf. Ein Verräter, der nicht benannt wird, eine Schattenfrau ohne Identität, ein Neuerweckter dessen Erweckung so eigentlich auch nicht hätte stattfinden dürfen… all dies hält den Leser bei der Stange. Man liest weiter, man will die Geheimnisse lüften. All das ist einem sehr gut lesbaren Schreibstil gehalten, man liest flüssig ohne sich an sperrigen Passagen zu stoßen.

Natürlich finden sich während des Lesens gewisse Parallelen zu anderen Buchreihen des Fantasy- Genres, das ist aber beim Grundthema des Buches kaum vermeidbar. Abgekupfert wirkt hier jedoch m.M. nichts. Insbesondere die Idee mit den „unsterblichen Prominenten“ fand ich originell.

Einzig am Aufbau mancher Charaktere kann ich Kritik üben. Insbesondere Jen Danvers als einer der Hauptcharakter blieb für mich manchmal etwas zu blass beschrieben, es gelang mir nicht da eine Bindung aufzubauen und ihre Art zu handeln und zu reagieren immer nachzuvollziehen und das obwohl ihre Vorgeschichte recht gut beschrieben ist. Auch die Konstellation des Hauptcharakter-Paares mit Jen als leicht versnobter Zicke und Alex als tapsigen, aber mutigen Proll wirkt für mich etwas klischeehaft. Andersherum wäre es deutlich cooler und innovativer gewesen! (Aber das ist wahrscheinlich Ansichtssache)

In der Gesamtsumme ein gutes, leicht lesbares Fantasybuch, dass auch durch seine tolle Optik besticht. Passend zur Jahreszeit gibt es hierfür meine Empfehlung dieses Buch Fantasyfans zu Weihnachten zu schenken.