Neugierde geweckt

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lerchie Avatar

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Juni 1915. Ein Botenjunge brachte das Telegramm, das Arties Tod verkündete. Ein Luftangriff der Deutschen. Sie hatte Zeppeline noch nie gemocht, diese Ungetüme. Und nun nahm sie die Karte von Arties Wand und zerriss sie zu kleinen Schnipseln. Danach tat es ihr leid und es gab eine neue Karte, die die ganze Familie unterschrieben hatte.
2014. Sara wühlte in alten Fotoalben als ihr Freund Fabian nach Hause kam. Er unterbreitete ihr die Idee zu heiraten und dann nach Irland auszuwandern. Dabei hatten sie noch nie von Heirat gesprochen, im Gegenteil, sogar gesagt, dass sie keinen Trauschein bräuchten. Sara schreckte etwas zurück, denn sie wusste nicht, ob sie wirklich glücklich war. Sie beschloss, zu ihrer Großmutter zu gehen, sobald die Hochzeit ihrer Mutter vorüber war und darüber nachzudenken Und Fabian versprach ihr einen ordentlichen Heiratsantrag mit Kniefall und so für das nächste Mal.
Die Ehen ihrer Mutter hatten nie lange gehalten, es war jetzt die vierte. Und Sara fragte sich, was ihre Mutter an diesem Mann fand. Sie wunderte sich, wie unterschiedlich ihre Oma und ihre Mutter waren. Ihre Mutter heiratete immer wieder und ihre Oma war mit vierzig Jahren Witwe geworden und es geblieben.
Sara hatte ihren Besuch bei ihrer Großmutter angemeldet und wurde von ihr wie üblich im Eingangsbereich des Seniorenheims empfangen. Sara nannte ihre Oma beim Vornamen Emma, worüber sich schon manche Leute aufgeregt hatten. Bei diesem Besuch erfuhr Sara auch von Artie und wie er ums Leben gekommen war. Und ihre Mutter starb eine Woche später. Sara meinte, das sei bestimmt sehr schwer für sie gewesen. Und Emma meinte, sie habe sich oft gefragt, was gewesen wäre, wenn Artie nicht gestorben wäre. Dann fragte Sara vorsichtig, was nach dem Tod ihrer Mutter passiert war.
Die Buchbeschreibung
England in den 1920er Jahren: Emma lebt auf Juniper House bei Tante und Onkel, einem reichen Fabrikanten. Obwohl sie aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist sie clever und arbeitet als Buchhalterin. Und dennoch scheint es kaum eine Perspektive für die junge Frau zu geben. Als sie den jungen Lord Hessby das erste Mal sieht, ist es um sie geschehen. Doch Emma ist nicht standesgemäß und die Liebe der beiden muss ein Geheimnis bleiben...
Hamburg 2004: Sara hatte stets nur sporadisch Kontakt zu ihrer Großmutter Emma. Daher besucht sie Emma eigentlich nur aus Pflichtgefühl. Und weil sie plötzlich nicht mehr weiß, ob ihr Plan vom Leben und ihr Freund der Richtige sind. Doch obwohl Emma unwirsch ist, merkt Sara bald, dass kaum jemand sie besser verstehen kann als die fast Hundertjährige. Denn mit ihr taucht Sara in die Geschichte ihrer eigenen Familie ein. Geheimnisse, die seit Jahrzehnte schlummerten, kommen plötzlich ans Tageslicht und verändern Saras Leben für immer.
Mich hat diese Leseprobe sehr berührt, denn das waren schlimme Zeiten damals im ersten Weltkrieg. Und es würde mich sehr interessieren, was Emma ihrer Enkelin zu erzählen hat. Sara tut mir irgendwie leid. Dieser Männerwechsel bei ihrer Mutter und das dauernde Umziehen sind nicht schön. Aber manche braucht eben lange, bis sie den richtigen Mann findet. Ich hoffe Fabian ist für Sara der Richtige. Auf jeden Fall möchte ich gerne weiterlesen und würde mich über ein Exemplar sehr freuen.